Verluste im Deutschlandgeschäft O2-Chef Haas steht vor Rauswurf

Schlechte Zahlen verhageln das Geschäft von O2. Nun soll der Chef vorzeitig gehen.
Der Vorstandschef des Handynetzbetreibers O2 Telefónica, Markus Haas, soll seinen Posten räumen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Löscher befinde sich in Gesprächen mit Haas über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages als Vorstandsvorsitzender, teilte das Unternehmen in München mit. Löscher beginne sofort mit der Suche nach einem Nachfolger.
Der 53 Jahre alte Haas ist schon seit den 90er Jahren bei dem Unternehmen tätig und seit 2017 dessen Chef. O2 Telefónica gehört zum spanischen Telekommunikationskonzern Telefónica. Haas hatte zuletzt beim Mutterkonzern nicht mehr den nötigen Rückhalt.
Dazu waren die Zahlen einfach zu schlecht. Schon im vergangenen Jahr hatte O2 sein Minus von acht auf zwölf Millionen Euro ausgebaut. Im aktuellen Jahr dürfte es noch schlimmer kommen. Denn der Konzern meldete zwar wichtige Neukunden, wie etwa die Schuhfachkette Deichmann. Allerdings wurden die Neukunden laut "Wirtschaftswoche" mit kräftigen Rabatten gelockt.
Zudem wurde Haas angelastet, dass er den Wettbewerber 1&1 als umsatzträchtigen Untermieter an den Konkurrenten Vodafone verloren hat. Dadurch sinkt der Umsatz von O2 in diesem Jahr deutlich.
O2 gehört zusammen mit der Deutschen Telekom und Vodafone zu den drei etablierten Netzbetreibern in Deutschland. Das Unternehmen fusionierte 2014 mit E-Plus.
- Nachrichtenagentur dpa
- wiwo.de: O2 löst Deutschland-Chef ab
