Zwölf Filialen in Deutschland Modekette Wormland rutscht in Insolvenz

Wieder ist ein Traditionshaus pleite. Dem Modeunternehmen Wormland droht nach 90 Jahren das Aus.
Das Modeunternehmen Wormland hat zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet. Das berichtet die "Textilwirtschaft". Erst im Vorjahr hatte das Osnabrücker Unternehmen L&T den Herrenausstatter übernommen. L&T-Chef Mark Rauschen sagte noch vor wenigen Monaten, Wormland sei "Deutschlands progressivster Herrenausstatter mit über 90 Jahren Geschichte". Nun steht das Traditionsunternehmen vor dem Aus.
Wormland war Anfang vergangenen Jahres schon einmal in die Insolvenz gerutscht. Das renommierte Modehaus L&T aus Osnabrück hatte den Konzern dann übernommen. Das Ziel: Kleidung für den modebewussten Mann in Top-Lagen anbieten. So ist Wormland in Hamburg in der noblen Europa-Passage vertreten, in München am noch feineren Marienplatz.
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Deutschlandweit betreibt das Unternehmen zwölf Filialen. Doch hat es der Einzelhandel schwer. In der Pandemie wanderten viele Kunden zum Online-Shopping ab und die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit im Land dämpft zudem die Konsumlaune. "In vielen Innenstädten sieht es deshalb düster aus", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), zuletzt im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online.
Wormland wurde 1935 in Hannover gegründet. Nach 90 Jahren droht dem Modehaus nun das Aus.
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