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Auszahlpläne: Satte Zusatzrente von der Bank


Rente & Altersvorsorge
Auszahlpläne: Satte Zusatzrente von der Bank kassieren

Von dapd, t-online
15.04.2012Lesedauer: 3 Min.
Auszahlpläne können sich für viele Anleger durchaus lohnenVergrößern des BildesAuszahlpläne können sich für viele Anleger durchaus lohnen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer im Alter eine größere Geldsumme zur Verfügung hat, der kann sich mit einem Bankauszahlplan eine kalkulierbare Zusatzrente sichern. Mit bis zu 4,25 Prozent ist die Verzinsung durchaus attraktiv. Wir erläutern Ihnen, wie das funktioniert und wie Sie vom besten Angebot profitieren.

Der Wermutstropfen bei Auszahlplänen besteht darin, dass nur wenige Institute sie anbieten, Anleger müssen meist direkt danach fragen. Das hat einen Grund: "Auszahlpläne werden kaum beworben, denn die Banken können nur wenig daran verdienen", sagt Ralf Scherfling, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Anleger können Auszahlungsweise wählen

Und so funktionieren Bankauszahlpläne: Ein größerer Betrag wird zum angebotenen Zinssatz für eine festgelegte Dauer angelegt, und der Kunde erhält dann monatlich einen vereinbarten Betrag ausgezahlt. Dabei können Anleger zwischen Varianten mit Kapitalverzehr oder Kapitalerhalt wählen. Das heißt, das eingezahlte Kapital wird mit Zinsen aufgebraucht oder es werden wahlweise nur die Zinserträge ausgezahlt.

Finanzberatung hat Top-Angebote ermittelt

Die FMH Finanzberatung hat die aktuellen Angebote verglichen. Spitzenreiter bei einer Laufzeit von 20 Jahren bei monatlicher Auszahlung mit Kapitalverzehr ist die Santander Bank mit 4,25 Prozent. Bei einer Einzahlung von beispielsweise 50.000 Euro ergibt das eine monatliche Auszahlung von rund 307 Euro.

Auf dem zweiten Platz befindet sich das Angebot der Debeka mit 3,7 Prozent (monatlich 293 Euro), gefolgt vom Auszahlplan der Bausparkasse Mainz mit 3,5 Prozent (monatlich 288 Euro). Von den genannten Beträgen muss noch die Abgeltungssteuer abgezogen werden.

Späterer Ausstieg nicht möglich

Der Vorteil von Bankauszahlplänen: Aufgrund des festen Zinssatzes können Anleger genau kalkulieren, wie lange ihr Erspartes für eine zusätzliche Rente reicht. Der Nachteil: Wer in einer Niedrigzinsphase einen Vertrag abschließt, kann von späteren Zinssteigerungen nicht mehr profitieren. Und will ein Anleger nach einigen Jahren aussteigen und sein Geld anderweitig anlegen, hat er ein Problem.

"Die Kündigung eines Bankauszahlplans ist nicht vorgesehen und auch nicht ohne Weiteres möglich", sagt Scherfling. Bei der Variante mit Kapitalverzehr sollten Anleger zudem bedenken, dass die Zusatzrente möglicherweise nicht bis zum Lebensende reicht und das Kapital vorher aufgebraucht sein könnte.

Alternative mit der Chance auf höhere Rendite

Wer die Chance auf eine höhere Rendite nutzen will, der kann einen Fonds-Entnahmeplan wählen. Dabei wird ein Einmalbetrag beispielsweise in Aktien- und Rentenfonds angelegt. Aus diesem Betrag plus der Rendite, die ein Fonds erwirtschaftet, wird dann regelmäßig eine bestimmte Summe überwiesen.

"Anleger sollten bei den Bankangeboten genau prüfen, wie flexibel der Fonds-Entnahmeplan bezüglich der Höhe der Entnahme oder in Bezug auf die Variationsmöglichkeiten bei den Fonds ist", rät der Finanzprofi. Beispielsweise böten Banken oft hauseigene Fondsprodukte an, die nicht immer empfehlenswert seien.

Entnahmeplan selbst festlegen

Interessenten können auch selbst einen solchen Entnahmeplan erstellen - und sind damit flexibler. Dazu benötigen sie ein Depot und ein Tagesgeldkonto. Die gewählten Fondsanteile bleiben im Depot. Der Betrag, der innerhalb von zwölf Monaten genutzt werden soll, wird durch den Verkauf von Fondsanteilen beispielsweise zu Jahresbeginn erzielt und auf ein gut verzinstes Tagesgeldkonto eingezahlt, wo er jederzeit verfügbar ist.

"Bevor man sein Geld so investiert, sollte aber die Grundversorgung sichergestellt sein, denn für eine verlässlich garantierte Rente eignen sich Fonds-Entnahmepläne nicht", warnt Scherfling. Unvorhergesehene Kurseinbrüche könnten das Vermögen schmälern, und im Alter hätten Anleger unter Umständen nicht mehr die Zeit, auf eine Markterholung zu warten.

Sofortrenten sind sicher, haben aber mehrere Haken

Die sicherste Variante für eine zusätzliche Altersvorsorge ist die Sofortrente. Damit garantieren die Versicherer nach einmaliger Einzahlung eine lebenslange Rente, egal wie alt jemand wird. Die Sofortrente ist jedoch teuer. Nach Angaben des Bundes der Versicherten (BdV) betragen die Abschlusskosten je nach Versicherer zwischen vier und sieben Prozent. "Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung fällt die Zusatzrente bei anderen Anlageformen deutlich höher aus, allerdings eben nicht lebenslang", sagt BdV-Experte Christian Gülich.

Die Sofortrente setzt sich aus einem garantierten Teil und nicht gesicherten Überschüssen zusammen. Interessenten sollten die Angebote unbedingt vergleichen, denn die Konditionen unterscheiden sich laut BdV erheblich. "Am günstigsten sind in der Regel die Direktversicherer", sagt Gülich.

Die Sofortrente hat jedoch noch einen weiteren Haken: Stirbt der Anleger früh, geht das Kapital verloren. Außerdem ist ein Ausstieg nicht vorgesehen. Wer sich für eine Sofortrente entschieden hat, kann also später nicht einfach eine andere Anlagevariante wählen.

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