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Rente soll deutlich stärker steigen


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Rente soll deutlich stärker steigen

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 24.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Der Blick in die Zukunft gestaltet sich positiverVergrößern des BildesDer Blick in die Zukunft gestaltet sich positiver (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Deutsche Rentner können offenbar mit einem deutlichen Plus bei der Rente rechnen. Die Deutsche Rentenversicherung Bund bestätigte einen "Bild"-Bericht, wonach die Rentner bis 2014 ein Extra-Plus von fast 1,3 Prozentpunkten erhalten werden. Im kommenden Jahr lege die Behörde 0,4 Prozentpunkte auf die Rentenerhöhung drauf. Und 2014 soll es dann einen noch größeren Schluck aus der Pulle geben.

Deutliches Plus für Rentner

Die Rentner können dabei der Rentenformel dankbar sein. Denn diese bestimmt alljährlich die Rentenerhöhungen. Dabei spielt neben der Entwicklung von Löhnen und Gehältern auch die Höhe des Beitragssatzes eine zentrale Rolle. Wenn die Beschäftigten bei einer Beitragssatz-Senkung mehr Netto vom Brutto haben, wirkt sich das rentenanpassungssteigernd aus - und umgekehrt.

Dabei hat die Bundesregierung die Rentenbeiträge in den vergangenen Jahren kontinuierlich herabgesetzt hat. So sank die Abgabe Anfang dieses Jahres von 19,9 Prozent auf 19,6 Prozent. Im kommenden Jahr fällt der Beitrag dann auf 18,9 Prozent. Der Grund für die Entlastung der Arbeitnehmer ist die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch hat die Deutsche Rentenversicherung Bund zum Jahresende 2012 höhere Rücklagen - und damit genügend Spielraum für Beitragssenkungen.

Konstruktion der Rentenformel

Wird der Beitragssatz also Anfang 2013 - wie von Union und FDP vorgesehen - von 19,6 auf 18,9 Prozent zurückgenommen, führt das 2014 zu einer um 0,9 Prozent höheren Rentenanpassung. Die Beitragssatzsenkung zu Jahresbeginn 2012 von 19,9 auf 19,6 Prozent wirkt sich 2013 mit plus 0,4 Prozent positiv aus.

Insgesamt steigen die Renten damit um 1,3 Prozentpunkte stärker als es angesichts der Lohn- und Beschäftigungsentwicklung möglich sein wird. Diese Zahlen liegen allerdings erst im März vor, so dass derzeit noch keine genaue Aussage über die Rentenerhöhung im kommenden Jahr möglich ist. Denn die positive Wirkung der Beitragssatzsenkung wird durch andere Faktoren der Rentenformel wieder kompensiert - möglicherweise ganz oder zumindest teilweise.

Negative Faktoren für die Renten-Entwicklung

So steht fest, dass der Riester-Faktor die nächste Rentenanpassung in jedem Fall um 0,64 Prozentpunkte dämpfen wird. Und in Westdeutschland gibt es noch einen zusätzlichen Abschlag von rund 0,7 Prozentpunkten. Damit wird die im Jahr 2010 unterbliebene Rentenkürzung nachgeholt. Gerechnet werden kann erst, wenn die Entwicklung von Löhnen und Beschäftigung 2012 fest steht: Was unterm Strich dabei genau herauskommt, wird frühestens im März 2013 feststehen. Es zeichnet sich aber ab, dass die Renten im Osten 2013 stärker steigen werden als im Westen. 2012 lag die Rentenerhöhung bei rund 2,2 Prozent. Dieser Wert dürfte im kommenden Jahr nicht erreicht werden.

Gute Finanzlage ermöglicht weitere Senkung

Die Rentenversicherung hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Einnahmeüberschuss erzielt. Aktuellen Berechnungen zufolge wird die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2012 auf rund 28,8 Milliarden Euro ansteigen, was rund 1,66 Monatsausgaben der Deutschen Rentenversicherung entspricht. Ab einer Rücklage von 1,5 Monatsausgaben muss der Beitragssatz gesenkt werden. Dies ist dann aber eine politische Entscheidung.

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