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Streik bei Foxconn wegen iPhone-Sonderschichten?

Von dpa, afp, dapd, t-online
Aktualisiert am 07.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Apple-Chef Tim Cook (li.) im März beim Besuch der Foxconn-Fabrik in Zhengzhou
Apple-Chef Tim Cook (li.) im März beim Besuch der Foxconn-Fabrik in Zhengzhou (Quelle: /Reuters-bilder)
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Beim iPhone-Hersteller Foxconn in China sollen tausende Arbeiter in den Streik getreten sein, um gegen den hohen Produktionsdruck beim neuen iPhone 5 von Apple zu protestieren. Das meldete die Organisation China Labor Watch (CLW). Etwa 3000 bis 4000 Arbeiter im Werk Zhengzhou hätten am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) die Arbeit niedergelegt, hieß es. Mehrere Produktionslinien seien dadurch lahmgelegt worden.

Foxconn wies den Bericht zurück. Es habe lediglich am Montag und Dienstag Streits zwischen dem Produktionsteam und der Qualitätskontrolle gegeben, die jedoch sofort beigelegt worden seien, sagte ein Foxconn-Sprecher der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Am Freitag habe es dagegen "keine Arbeitsniederlegungen in diesem Werk oder irgendeiner anderen Foxconn-Anlage" gegeben. Die Produktion laufe "nach Plan".


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Arbeit an Feiertagen sorgt für Ärger

Der Organisation zufolge gibt es mehrere Gründe für die Unzufriedenheit der Arbeiter. So seien sie aufgefordert worden, Feiertage durchzuarbeiten. China feiert vom 1. bis 7. Oktober seinen Nationalfeiertag. Hierzu erklärte Foxconn inzwischen, die Mitarbeiter, die während des Feiertags gearbeitet hätten, seien freiwillig erschienen und hätten dafür den dreifachen Lohn erhalten.

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Außerdem werfen die Arbeiter laut CLW der Werksleitung und Apple vor, zu hohe Qualitätsanforderungen zu stellen, ohne die Beschäftigten entsprechend ausgebildet zu haben. Deshalb seien die Arbeiter gar nicht erst in der Lage gewesen, die Anforderungen zu erfüllen, kritisieren sie laut China Labor Watch.

Hohe Präzision beim neuen iPhone

Apple hatte schon bei der Vorstellung des iPhone 5 betont, dass die Geräte zum Teil mit einer Präzision von Bruchteilen eines Millimeters zusammengebaut würden. Jetzt soll diese Genauigkeit ein Auslöser des Streiks gewesen sein, ebenso wie Probleme mit Kratzern auf der Aluminium-Rückseite des Telefons. Wegen Streits um die Anforderungen sei es auch schon mehrfach zu Handgreiflichkeiten zwischen Arbeitern und Qualitätskontrolleuren gekommen, berichtete die Organisation, die Arbeitsbedingungen bei chinesischen Unternehmen überwacht.

Das iPhone 5 kam vor zwei Wochen auf den Markt, und derzeit kann Apple die Nachfrage noch nicht erfüllen. Die Wartezeit liegt bei drei bis vier Wochen.

120.000 Menschen im Werk in Zhengzhou

Das Werk Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan ist einer der wichtigsten Standorte des Auftragsfertigers. Dort arbeiten laut früheren Berichten rund 120.000 Menschen. Apple-Chef Tim Cook hatte die Fabrik während seiner China-Reise im März besucht. Foxconn, dessen Hauptsitz in Taiwan liegt, beschäftigt in China insgesamt mehr als eine Million Menschen und produziert auch für viele andere Schwergewichte der IT-Branche wie Hewlett-Packard oder Dell.

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Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn stehen schon länger in der Kritik. Eine von Apple selbst eingeleitete unabhängige Inspektion hatte im März zahlreiche Missstände aufgedeckt. Bemängelt wurden unter anderem viel zu lange Arbeitszeiten von teilweise mehr als 60 Stunden pro Woche und mangelhafte Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen. Außerdem gab es immer wieder Auseinandersetzungen und Zwischenfälle. Erst Ende September stand das Werk Taiyaun mit rund 80.000 Beschäftigten nach einer Massenschlägerei für einen Tag still, an der sich rund 2000 Arbeiter beteiligt haben sollen.

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