Die anziehende Konjunktur in Deutschland führt zu längeren Arbeitszeiten. Die Erwerbstätigen arbeiteten im zweiten Quartal des Jahres rund 13,8 Milliarden Stunden - 0,9 Prozent mehr als im ersten Quartal und 1,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte.
Die tarifliche beziehungsweise betriebsübliche Wochenarbeitszeit zog demnach leicht an und lag bei gut 30 Stunden. Der Anstieg betraf Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte gleichermaßen: Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im zweiten Quartal 2013 durchschnittlich 38,2 Stunden pro Woche, Teilzeitmitarbeiter im Durchschnitt 15 Stunden.
Überstunden leicht rückläufig
Laut IAB kamen im zweiten Quartal auf jeden Beschäftigten im Schnitt 11,7 bezahlte Überstunden - etwas weniger als im zweiten Quartal 2012. Auch die Guthaben auf den Arbeitszeitkonten sanken leicht. Der Krankenstand betrug zwischen April und Juni 3,4 Prozent und erreichte damit das Niveau des Vorjahresquartals.
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Die Zahl der Kurzarbeiter lag mit rund 98.000 im zweiten Quartal nach ersten Schätzungen über dem Vorjahresniveau von 76.000. "Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass vom Hochwasser im Sommer 2013 betroffene Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld beantragen können", erklärten die IAB-Forscher Enzo Weber, Susanne Wanger und Ines Zapf.