Nach zwölf Stunden ist der Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Germanwings am frühen Freitagmorgen zu Ende gegangen. Gegen 1.00 Uhr seien zwei Maschinen vom Flughafen Köln/Bonn und eine in Hannover wieder gestartet, teilte die Fluglinie mit. Der weitere Flugbetrieb werde voraussichtlich wie geplant ablaufen.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte zugesichert, dass mit Ende des Streiks um Mitternacht die Piloten die Arbeit wieder aufnehmen. In dem Tarifkonflikt um Vorruhestandsregelungen hatte Germanwings wegen des Streiks am Donnerstag rund 100 Flüge streichen müssen, vor allem im Inland. Betroffen waren nach Angaben der Fluglinie etwa 13.000 Passagiere.
Die Lufthansa will, dass ihre Piloten später als bisher in den bezahlten Vorruhestand gehen - die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit wehrt sich dagegen.
Fluggäste per E-Mail und SMS informiert
Besonders vom Streik betroffen waren die Flughäfen in Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin. In Köln fielen je 23 An- und Abflüge aus, in Stuttgart 21, in Hamburg und Berlin je 17. Da die meisten Fluggäste vorab per Mail oder SMS erreicht wurden oder von sich aus umgebucht hätten, gebe es aber keine Warteschlangen auf den Flughäfen, sagte der Sprecher der Lufthansa.
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In dem Tarifkonflikt zeichnet sich trotz der inzwischen schon siebten Streikwelle bei der Lufthansa und ihren Tochterunternehmen weiter keine Lösung ab. Arbeitgeber und Gewerkschaft machen sich gegenseitig Vorwürfe. Neue Streiks sind wahrscheinlich.