Polaroid muss Gläubigerschutz anmelden (Foto: dpa)
Ein mutmaßlicher Milliarden-Betrug hat Polaroid in die Insolvenz getrieben. So soll der Mehrheitsaktionär Petters Anleger um rund zwei Milliarden US-Dollar geprellt haben. Deshalb sucht der amerikanische Foto-Spezialist Schutz in einem Insolvenzverfahren. Dabei ähnelt der Fall dem Schneeballsystem der Börsenikone Bernard L. Madoff, der mit seinem Schwindel Anleger um 50 Milliarden US-Dollar brachte.
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Gläubigerschutz für Polaroid
Das Unternehmen beantragte Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts, so Polaroid-Chefin Mary L. Jeffries. Der Foto-Konzern werde uneingeschränkt weiterarbeiten und sei geschäftlich gesund, betonte sie.
Petters soll Schulden abzahlt haben
Bei dem Polaroid-Besitzer Petters Group wurde vor einigen Monaten ein mutmaßlicher Milliarden-Betrug aufgedeckt. Der Holding und ihrem Gründer Tom Petters wird vorgeworfen, Investoren um zwei Milliarden Dollar betrogen zu haben. Laut der Anklage von Anfang Dezember soll das Geld eingesammelt worden sein, ohne dass damit die versprochenen Geschäfte erfolgten. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei FBI soll sich Petters damit bereichert und zum Teil frühere Schulden abbezahlt haben.
Schneeballsystem bringt Anleger um ihr Geld
Der Fall hat Ähnlichkeit mit dem kürzlich aufgedeckten Milliarden-Betrug an der Wall Street. Dort soll das Schneeballsystem des Aktienbrokers Bernard L. Madoff aber ein vielfach größeres Volumen von 50 Milliarden Dollar gehabt haben.Mehr Themen:
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