Ex-Chef der Royal Bank of Scotland, Fred Goodwin (Quelle: dpa)
Ein britischer Professor, der eine Protestaktion gegen den G-20-Gipfel organisiert und über "an Laternenpfosten baumelnde Bankmanager" spekuliert hatte, ist vom Dienst suspendiert worden. Chris Knight, Anthropologieprofessor der University of East London, sei für die Dauer einer Untersuchung von seinen Aufgaben freigestellt worden, teilte ein Universitätssprecher in London mit. Knight hatte dem Rundfunksender BBC gesagt, dass während der Proteste gegen den Weltwirtschaftsgipfel kommende Woche in London "viele Leute hängen" würden - "hoffentlich nur ihre Abbilder".
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Wut und Hass gegen Bankmanager
Der Professor nannte als Beispiel Fred Goodwin, den umstrittenen Ex-Chef der Royal Bank of Scotland, dessen Haus Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch angegriffen hatten. Die Bankmanager müssten sich darüber klar werden, wie viel Wut und Hass sich gegen sie aufgestaut habe, und sie müssten schnell handeln, sagte Knight. Die von ihm organisierte Protestaktion werde aber "humorvoll" sein und den Ärger über die Bankmanager "in kreative Bahnen" lenken.Proteste gegen G-20-Gipfel erwartet
Im Zuge des G-20-Gipfels rechnet die Polizei mit massiven Protesten von Globalisierungsgegnern. Mehr als 2500 Sicherheitskräfte werden im Einsatz sein, um die Sicherheit der Gipfel-Teilnehmer, darunter auch US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), zu gewährleisten.
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