Die Lebensmittelpreise weltweit sind massiv geklettert. Nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) sind die Preise im Januar sogar den siebten Monat in Folge gestiegen und haben damit einen neuen Höchststand erreicht. Der FAO-Preisindex für Lebensmittel, mit dem die monatliche Preisschwankung für einen Korb an Lebensmitteln gemessen wird, lag im Januar bei 231 Punkten. Er stieg damit gegenüber Dezember um 3,4 Prozent. Das trifft vor allem die ärmeren Länder der Welt.
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Armut verschärft sich durch höhere Lebensmittelpreise
"Die neuen Zahlen zeigen klar, dass der Druck auf die weltweiten Preise für Lebensmittel nicht abnimmt", sagte der FAO-Experte Abdolreza Abbassian. Der Anstieg werde wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten andauern. Besonders für arme Länder, die auf Lebensmittelimporte angewiesen seien, sowie für arme Haushalte, die einen großen Teil ihres Einkommens ohnehin für Essen ausgeben müssten, seien hohe Lebensmittelpreise ein Problem, warnte Abbassian.
Fleischpreise bleiben stabil
Der Anstieg im Januar war besonders stark bei Milchprodukten und Speiseölen, die um 6,2 beziehungsweise 5,6 Prozent zulegten. Angesichts von Engpässen bei Mais und Weizen stiegen auch die Preise für Getreide um drei Prozent. Wegen gefallener Fleischpreise in Europa aufgrund des deutschen Dioxinskandals blieben die Preise für Fleisch dagegen weltweit stabil. "Der einzig ermutigende Faktor ist, dass in einer Reihe von Ländern dank guter Ernten die einheimischen Preise einiger Grundnahrungsmittel unter dem Weltpreis bleiben", sagte Abbassian.