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Niedrigste Inflationsrate seit Dezember 2010


Preisentwicklung
Niedrigste Inflationsrate seit Dezember 2010

Von dpa-afx, dapd, t-online
Aktualisiert am 13.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Energie und billiges Benzin erfreuen die VerbraucherVergrößern des BildesEnergie und billiges Benzin erfreuen die Verbraucher (Quelle: dpa)
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Die Teuerung in Deutschland hat sich verlangsamt. Erstmals seit knapp eineinhalb Jahren sank die Inflationsrate im Vormonat wieder unter die Marke von zwei Prozent. Die auf das Jahr hochgerechnete Teuerung ging - angetrieben von nachlassenden Preisen bei Energie und Benzin - von 2,1 Prozent im April auf nun 1,9 Prozent zurück. Vor allem Heizöl und Sprit verbilligten sich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete.

Niedrigster Wert seit 2010

Ein noch niedrigerer Wert wurde nach den Angaben zuletzt im Dezember 2010 ermittelt. Damals hatten sich die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,7 Prozent erhöht. Die Europäischen Zentralbank (EZB) strebt einen Wert von knapp unter zwei Prozent an, bei dem sie die Preisstabilität gewahrt sieht.

Benzin und Heizöl günstiger

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Mai um 0,2 Prozent. Die Statistiker begründeten dies in erster Linie mit dem Preisrückgang bei Energie um 1,5 Prozent. Speziell für Mineralölprodukte (minus 3,2 Prozent) mussten die Verbraucher weniger aufwenden als im April. Erstmals in diesem Jahr mussten auch Autofahrer an der Zapfsäule weniger bezahlen als im Vormonat. Die Kraftstoffpreise gaben im Monatsvergleich um 3,3 Prozent nach - Super sank um 3,4 Prozent und Diesel um 3,1 Prozent. Die Preise für leichtes Heizöl waren sogar den dritten Monat in Folge günstiger - gegenüber dem Vormonat sank der Rohstoff um 2,8 Prozent.

Rückgang bei Pauschalreisen

Saisonbedingt gab es Preisrückgänge bei Pauschalreisen (minus 2,7 Prozent), die nach den Osterferien billiger wurden, Flugreisen (minus 1,9 Prozent) und Gemüse (minus 1,6 Prozent). Bei Gemüse verbilligten sich insbesondere Kopf- und Eisbergsalat um 24,3 Prozent sowie Tomaten um elf Prozent.

Obst teurer

Einen Preisanstieg gab es im Mai 2012 insbesondere bei Obst (um 2,6 Prozent). Gegenüber April 2012 verteuerten sich beispielsweise Orangen um 8,5 Prozent, Weintrauben um 2,4 Prozent und Äpfel um 1,9 Prozent.

Gesamtteuerung abgeschwächt

Auf Jahressicht gesehen hat sich den Angaben zufolge der Einfluss des klassischen Preistreibers Energie auf die gesamte Teuerung etwas abgeschwächt. Die Verbraucherkosten für Energie zogen im Mai 2012 gegenüber Mai 2011 um 4,9 Prozent an. Kraftstoffe wurden um 3,4 Prozent teurer. Fernwärme verteuerte sich um zehn, Heizöl um rund neun Prozent.

Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2012 bei plus 1,5 Prozent gelegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Die Nahrungsmittelpreise stiegen um insgesamt 2,4 Prozent. Spitzenreiter dort war Mehl, das im Mai 30,1 Prozent mehr kostete als noch ein Jahr zuvor. Überdurchschnittlich hoch haben sich die Preise für Waren entwickelt - sie stiegen gegenüber Mai 2011 um 2,4 Prozent. Am stärksten stiegen die Preise für Verbrauchsgüter mit plus 3,4 Prozent.

Experten erwarten Anstieg

Experten erwarten, dass der Preisdruck angesichts der niedrigen Arbeitslosigkeit, der höheren Lohnabschlüsse und des schwachen Euro in den kommenden Monaten nicht weiter abnehmen dürfte. Die Deutsche Bundesbank hatte kürzlich ihre Inflationsprognose für das laufenden Jahr auch wegen der jüngsten Tarifabschlüsse auf 2,1 Prozent angehoben. Etwas Entspannung erwarten die Experten der Notenbank bei den Energiepreisen, die zwar auf einem recht hohen Niveau verharren, aber nicht weiter ansteigen dürften. Die Bundesbank erwartet, dass die Teuerung im kommenden Jahr auf 1,6 Prozent fällt.

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