Die Zeit des Darbens scheint vorüber. Der Erotikkonzern Beate Uhse sieht sich nach einer längeren Schwächephase wieder auf dem Weg zu alter Kraft. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erzielte das Flensburger Unternehmen einen operativen Gewinn (Ebit) von knapp 1,3 Millionen Euro, wie die Beate Uhse AG mitteilte. Ein Jahr zuvor war es noch ein Verlust von 4,8 Millionen Euro. Der Umsatz von Januar bis September schrumpfte dagegen im Jahresvergleich um 5,5 Prozent auf gut 103 Millionen Euro. Als Grund für den Rückgang nannte der Konzern den bewussten Verzicht auf unrentable Geschäftszweige. Die Beate-Uhse-Aktie gab an der Börse mit dem Markt leicht nach.
Kundschaft mittlerweile überwiegend weiblich
"Nach der Restrukturierungsphase stabilisiert sich der Konzern weiter nach Plan", erklärte das Unternehmen. Die Umstellung des Sortiments auf Wäsche und Sex-Spielzeug habe neue Zielgruppen erschlossen. Mehr als die Hälfte der Kundschaft sei bereits weiblich, die Tendenz sei weiter steigend.
Umstellung des Geschäfts auf verändertes Konsumverhalten greift
"Wir haben alle Grundlagen gelegt - der Blick nach vorn stimmt uns optimistisch" so Serge van der Hooft, CEO des Erotik-Konzerns. "Wir werden weiter konsequent an der Stärkung der Vertriebswege arbeiten, um darauf aufsetzend den Fokus auf unsere Wachstumsstrategie zur Umsatzsteigerung zu setzen."
Weitere Stabilisierung auch im vierten Quartal
Für das vierte Quartal ist der Vorstand weiterhin positiv gestimmt und rechnet mit einer Fortsetzung dieser guten Geschäftsentwicklung. Saisonal bedingt zählt das vierte Quartal zur umsatzstärkeren Periode und die bislang erzielten Erfolge bei der Stabilisierung des Konzerns sind die Basis für eine positive Ergebnisentwicklung. Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand seine Prognose aufrecht, wonach im Geschäftsjahr 2012 insgesamt ein operatives Ergebnis in Höhe von null bis zwei Millionen Euro erwirtschaftet werden soll.