Das Online-Schnäppchenportal Groupon galt als Börsenstar und Wegbereiter auf das Aktienparkett für Firmen wie Facebook. Jetzt aber gibt es eine Krise: Die Aussichten auf ein erlahmendes Geschäft haben die Papiere des Schnäppchen-Portals Groupon am Donnerstag einbrechen lassen. Die Papiere verloren fast ein Viertel ihres Wertes.
In der Vergangenheit war Groupon rasant gewachsen. Allerdings waren die Sprünge unlängst bereits kleiner geworden. Im Schlussquartal betrug das Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 30 Prozent auf 638 Millionen Dollar (487 Millionen Euro). Gleichzeitig erhöhte sich der Verlust wegen gestiegener Kosten um 24 Prozent auf unterm Strich 81 Millionen Dollar.
Portal verteilt Rabattkarten von Unternehmen an die User
Gewerbetreibende können bei Groupon Rabattcoupons anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen erhält dann einen Teil der Einnahmen.
Für das erste Quartal 2013 sagt das Management um Gründer Andrew Mason nun einen Umsatz von 560 bis 610 Millionen Dollar voraus. Das wäre gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von null bis neun Prozent. Erschwerend hinzu kommt, dass Groupon ein fallendes operatives Ergebnis erwartet. Die Prognose kann als relativ sicher gelten, schließlich ist das Quartal großteils schon vorbei.
Schon länger zweifeln Anleger daran, dass das Geschäftsmodell von Groupon überhaupt auf Dauer funktionieren kann. Einige Konkurrenten haben bereits die Segel gestrichen. Amazon schrieb fast seine gesamte Investition in den Groupon-Rivalen LivingSocial ab.
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Von 20 Dollar beim Börsenstart auf 4,43 Dollar
Die Groupon-Aktie kostete nachbörslich 4,43 Dollar. Beim Börsengang Ende 2011 hatte das Papier noch 20 Dollar gekostet. Im November fiel die Aktie an der Nasdaq auf unter drei Dollar. Groupon galt als Börsenstar und Wegbereiter aufs Parkett für andere Internetfirmen wie Facebook.