Südkoreas Luftstreitkräfte wollen neue Kampfjets. Um den Auftrag bewirbt sich auch das Eurofighter-Konsortium mit EADS. Im Zuge der Bewerbung um den Auftrag für 60 Kampfflieger hat der Flugzeug- und Rüstungskonzern eine Milliardeninvestition in dem Land angeboten.
Unterstützung für Koreas Jet-Projekt
Für den Fall des Zuschlags könne EADS "umfangreiche Unterstützung" für das koreanische Projekt für die nächsten Kampfjet-Generation (KF-X) leisten, teilte der zuständige Sprecher der am Eurofighter beteiligte EADS-Tochter Cassidian, Francisco Salido, am Freitag mit.
Presse: EADS lockt mit lokaler Fertigung
Das Angebot umfasse den Transfer von Technologie und Entwicklungsunterstützung im Wert von etwa zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,55 Milliarden Euro). Salido bestätigte damit entsprechende Berichte südkoreanischer Medien. Auch lockt EADS im Wettbewerb um den Auftrag mit der Errichtung einer lokalen Fertigungsanlage in Südkorea.
Auch Boeing im Rennen
Während das europäische Konsortium, an dem EADS beteiligt ist, den Eurofighter verkaufen will, sind Boeing mit der F-15 Silent Eagle und Lockheed Martin mit der F-35 Lightning II im Rennen. Außerhalb Europas wird der Eurofighter unter dem Namen Typhoon vermarktet. "Korea ist ein strategischer Markt für EADS in allen Geschäftsbereichen, von der zivilen Luftfahrt und Helikoptern bis zur Verteidigung und Satelliten", sagte Salido.
Vergabe verschoben
Südkorea wollte den Kampfjet-Auftrag bereits im vergangenen Oktober vergeben. Die Vergabe wurde jedoch verschoben. Bisher habe die Regierung eine neue Bieterrunde jedoch noch nicht bestätigt, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die koreanische Behörde für Rüstungsbeschaffung (DAPA).
Da die Verhandlungen über den Preis jedoch schon abgeschlossen gewesen seien, könnte eine neue Ausschreibungsrunde im Juni beginnen.