Am Finanzplatz London werden täglich die Preise für Silber und Gold festgelegt. Dabei soll Insiderwissen missbraucht worden sein, die deutsche Finanzaufsicht BaFin nimmt daher einem Bericht des "Wall Street Journal Deutschland" zufolge den Metallhandel europäischer Großbanken unter die Lupe. Auch die Deutsche Bank könnte ins Visier der Aufseher geraten.
"Die BaFin schaut sich neben Libor und Euribor auch andere Benchmark-Prozesse wie das Gold- und Silberpreisfixing bei einzelnen Banken an", zitierte das "Wall Street Journal Deutschland" einen Behördensprecher. Benchmarks sind Orientierungspunkte.
Ermittlungen auch in USA und Großbritannien
Die Untersuchungen dauerten noch an. Dem Bericht zufolge haben auch die Regulierer in den USA und Großbritannien Ermittlungen aufgenommen. Diese richteten sich gegen eine Handvoll europäischer Banken.
Eine große Adresse im Gold- und Silberpreisfixing ist die Deutsche Bank. Der deutsche Branchenprimus wollte sich dem Bericht zufolge nicht zu den Untersuchungen äußern.
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Verdacht auf Zinsmanipulation
Das Finanzinstitut gehört zu einem Dutzend Geldhäusern, gegen die bereits im Skandal um Zins-Manipulationen ermittelt wird. Händlern wird vorgeworfen, Interbanken-Zinssätze wie Libor und Euribor zu ihren Gunsten beeinflusst zu haben, um Handelsgewinne einzustreichen.