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Weltbild-Verlag schließt diese Filialen als erste


Insolventer Buchhändler
Diese Weltbild-Geschäfte schließen als erste

Von dpa
Aktualisiert am 28.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Eine Weltbild-Filiale in Schwerin. Sie steht nicht auf der Liste der ersten Schließungen im JuliVergrößern des BildesEine Weltbild-Filiale in Schwerin. Sie steht nicht auf der Liste der ersten Schließungen im Juli (Quelle: dpa-bilder)
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Der insolvente Weltbild-Konzern schließt 53 seiner bislang 220 Filialen. Knapp 300 Beschäftigte verlieren ihren Job. Trotz dieser Streichliste herrscht beim Betriebsrat Zufriedenheit.

Insgesamt 293 der rund 1300 Mitarbeiter in den Buchhandlungen werden ihre Jobs verlieren. Im Juli sollen die ersten 24 Weltbild-Geschäfte dicht machen, teilte die Weltbild-Insolvenzverwaltung mit.

Die Arbeitnehmervertretung äußerte sich dennoch zufrieden. Julia Käding, Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Weltbild Plus Medienvertriebs GmbH & Co. KG, erinnerte daran, dass in den vergangenen Wochen ein weitaus größerer Kahlschlag befürchtet wurde: "Es standen spekulativ 100 Filialen im Raum."

Sie lobte, dass der Sozialplan für die ausscheidenden Mitarbeiter für eine Insolvenz sehr gut sei. Zudem bleibe Weltbild mit seinen Geschäften weiter bundesweit präsent. "Dem Gesamtbetriebsrat war es wichtig, dass ein flächendeckendes Filialnetz erhalten bleibt", betonte Käding.

114 geringfügig Beschäftigte sind ganz raus

Weltbild betreibt die Geschäfte unter den Markennamen "Weltbild" und "Jokers". Nach den Plänen werden insgesamt 179 Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Beschäftigten werden weiterqualifiziert und erhalten maximal ein Jahr lang bis zu 100 Prozent ihres bisherigen Nettogehalts. Zudem verlieren 114 auf 450-Euro-Basis angestellte Mitarbeiter ihre Arbeit. Diese geringfügig Beschäftigten erhalten eine Abfindung.

Betroffen werden nicht zwingend die Mitarbeiter sein, deren Filialen geschlossen werden. Es seien sogenannte Wirtschaftsräume definiert worden, in denen es mehrere Geschäfte gebe. Aus allen Mitarbeitern dieser Gebiete gebe es dann eine Sozialauswahl, beschrieb die Insolvenzverwaltung das Prozedere. Bei der Konzernmutter waren schon zum 1. April 582 Mitarbeiter in eine Auffanggesellschaft gewechselt.

Filialen gehören Weltbild seit Februar wieder komplett

Die bislang der katholischen Kirche gehörende Verlagsgruppe Weltbild hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Die Filialen hatte der Konzern früher zusammen mit der Buchhandelskette Hugendubel in einer Holding betrieben. Im Februar war diese Kooperation beendet worden.

Die Filialgesellschaft wurde wieder direkt dem Weltbild-Konzern in Augsburg angegliedert und unter ein Schutzschirmverfahren gestellt. Dies ermöglicht die Sanierung eines Unternehmens mit den aus dem Insolvenzrecht bekannten Methoden, ohne direkt einen Insolvenzantrag zu stellen. Am Montag wurde das Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung vom Amtsgericht offiziell eröffnet.

Bisher kein Gesamtinvestor

Derzeit wird ein Investor für das Gesamtunternehmen gesucht. Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sei nach wie vor "vorsichtig optimistisch", sagte sein Sprecher. Details zu den Interessenten und der weiteren Dauer des Verfahrens werden von Geiwitz nicht genannt. Er setzt auf ein "Multichannel-Konzept". Das heißt, dass Weltbild als großer Medienhändler außer im Online-Versandhandel auch mit Geschäften präsent sein soll. Auch die Internetplattform www.buecher.de gehört mehrheitlich zu Weltbild.

Laut einer Pressemitteilung schließen im Juli diese 24 Filialen:

Ort Standort
Aachen Aachen-Arkaden, Trierer Straße 1
Bayreuth Maximilianstraße 21
Berlin Alexa, Grunerstraße 20
Bochum Uni-Center
Dinslaken Neustraße 49
Dresden Elbepark, Peschelstraße 33
Düren Markt 11
Hanau Nürnberger Straße 32
Heidelberg Hauptstraße 72 (Jokers)
Hilden Mittelstraße 26
Ingolstadt Am Stein 5
Kulmbach Langgasse 27
Leipzig Marktgalerie, Markt 12 (Jokers)
Lübeck Breite Straße 33
Mainz Große Bleiche 8 (Jokers)
München MIRA, Schleißheimer Straße 506
Offenbach Frankfurter Straße 40
Oldenburg Lange Straße 51
Rostock Kröpeliner Straße 86 (Jokers)
Stuttgart Cannstatter Carré, Wildunger Straße 2
Stuttgart Schwaben-Galerie, Schwabenplatz 1
Ulm Blaubeurer Straße 95
Weiterstadt Loop 5, Gutenbergstraße 5
Worms Am Römischen Kaiser 5

Über die Filialen, die zum Jahresende 2014 sowie Frühjahr 2015 geschlossen werden, will das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

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