Viele Produktionen in Deutschland stehen momentan wegen der Corona-Krise still. Mehr als 700.000 Unternehmen haben deshalb Kurzarbeit angezeigt – und die Zahl könnte noch weiter steigen.
Die Zahl der Unternehmen, die wegen der Coronavirus-Krise Kurzarbeit anmelden, steigt weiter. Bis Ostermontag waren es rund 725.000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mitteilte. Das ist ein Anstieg um zwölf Prozent binnen einer Woche. Wie viele Menschen damit von Kurzarbeit betroffen sein werden, lässt sich zunächst nicht beziffern, wie die BA erklärte.
Genaue Zahlen kann die Behörde erst mitteilen, wenn die Kurzarbeit abgerechnet wird. Die BA geht nach früheren Angaben aber davon aus, dass ihre Zahl "deutlich" über dem Niveau der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 liegen wird, als in der Spitze bis zu 1,4 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit waren. Die Regierung rechnet mit etwa 2,1 Millionen Kurzarbeitern.
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Die Bundesregierung beschloss wegen der Corona-Epidemie im Eilverfahren Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld, die rückwirkend bereits seit dem 1. März gelten. Unternehmen können bereits dann Kurzarbeitergeld beantragen, wenn zehn Prozent der Beschäftigten im Betrieb von Arbeitsausfall betroffen sind – statt wie zuvor ein Drittel.
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Zudem werden Arbeitgebern die Sozialversicherungsbeiträge, die sie auch bei Kurzarbeit zu zahlen haben, in voller Höhe erstattet. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu erhalten.
- Nachrichtenagentur AFP