Die EU-Kommission erwägt, 1- und 2-Cent-Münzen abzuschaffen. Deshalb befragt sie die Bürger, die ihr die Meinung zum Kleingeld geigen können. Noch bis Montag ist das möglich.
Für die einen sind sie ein Zeichen von Glück – manche beugen sich sogar auf dem Bürgersteig nach ihnen. Die anderen hassen sie: Zu schwer und unhandlich sind sie im Portemonnaie. Die Rede ist natürlich von 1- und 2-Cent-Münzen.
Die EU-Kommission möchte sie abschaffen, doch so schnell wird das nichts. Frühestens Ende des Jahres will sie einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorlegen.
Zuvor möchte sie bewerten, was eine Abschaffung des Münzgeldes mit sich bringen würde. So könnte es etwa einheitliche Rundungsregeln an den Supermarktkassen geben. In manchen Ländern gibt es solche bereits. In den Niederlanden oder Italien wird der Betrag an der Kasse auf den nächsten 5-Cent-Betrag auf- oder abgerundet.
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Außerdem will die Kommission wissen, was die Bürger aus der Eurozone überhaupt von einer Abschaffung halten. Dazu hat sie eine Befragung gestartet, die noch bis 11. Januar 2021 läuft und deren Ergebnisse sie in den Gesetzesvorschlag einfließen lassen will.
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Noch Anfang Januar genehmigte die Europäische Zentralbank (EZB) die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von knapp unter zwei Milliarden Euro einschließlich Sammlermünzen. Das war allerdings weniger als ein Jahr zuvor, als die Notenbank den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung die Ausgabe neuer Euro-Münzen im Umfang von rund 2,1 Milliarden Euro zusicherte.
- Eigene Recherche
- EU-Kommission: "Uniform rounding rules for cash payments in euro – assessment"
- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa