Jahrelang hatte Warren Buffett kein weiteres Geld in Pharmaunternehmen gesteckt, nun kam die Kehrtwende: Der Star-Anleger hat im dritten Quartal in Pfizer investiert – pünktlich vor dem ersten Corona-Impfstoff.
Warren Buffett hatte in seiner Karriere als Investor häufig den richtigen Riecher. Nicht umsonst nennt man den 90-Jährigen auch das "Orakel von Omaha". Mit seiner jüngsten Entscheidung, weniger auf Banken- und stärker auf Pharma-Aktien zu setzen, hat er diesen Ruf erneut untermauert.
Wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, investierte Buffetts Konglomerat Berkshire Hathaway im dritten Quartal 5,7 Milliarden US-Dollar in vier Medikamentenhersteller – darunter erstmals auch Pfizer.
Pfizer-Aktie schoss nach Impfstoff-Nachricht in die Höhe
Das US-Unternehmen hatte vergangene Woche zusammen mit dem deutschen Biotechnologie-Konzern Biontech den ersten vielversprechenden Corona-Impfstoff angekündigt. Buffett profitierte also von dieser Nachricht, die den Kurs der Pfizer-Aktie in die Höhe getrieben hatte.
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Die drei anderen Unternehmen, in die er mit Berkshire Hathaway Geld steckte, sind die Pharmafirmen AbbVie, Bristol-Myers Squibb und Merck. An AbbVie und Bristol-Myers gab es bereits eine Beteiligung, Merck und Pfizer kamen neu hinzu. Auch Merck arbeitet an einem Corona-Impfstoff.
Warren Buffet investiert auch in Telekom-Tochter T-Mobile
Buffetts Investment-Unternehmen Berkshire Hathaway schichtete sein Portfolio aber noch weiter um: Es stieg mit 276 Millionen Dollar bei der Telekom-Tochter T-Mobile ein. Im Gegenzug trennte es sich von Anteilen an den Banken Wells Fargo, JP Morgan Chase und PNC Financial.
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Insgesamt stieg der Kurs der Berkshire-Aktien mit dieser Taktik im dritten Quartal um 20 Prozent – doppelt so viel wie der Aktienindex S&P 500, der für gewöhnlich zum Vergleich herangezogen wird.
- Eigene Recherche
- Handelsblatt: "Warren Buffett investiert knapp sechs Milliarden Dollar in Pharma-Aktien"
- Spiegel: "Warren Buffett setzt auf T-Mobile"