Die Preise für Rohöl haben am Montag deutlich zugelegt. Neben besseren Konjunkturaussichten sorgte auch eine Analyse Investmentbank Goldman Sachs für Kurszuwächse.
Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Kursgewinne ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,65 US-Dollar. Das waren 1,75 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,91 Dollar auf 61,15 Dollar.
Die Ölpreise bewegten sich damit wieder in Richtung der Höchststände im Verlauf eines Jahres, nachdem sie den jüngsten Höhenflug Ende der vergangenen Woche unterbrochen hatten und deutlich gefallen waren. Preisauftrieb kam einmal mehr aus den USA, wo extrem kaltes Winterwetter zu logistischen Problemen in der Ölversorgung führte. Hinzu kommt der allgemeine Trend steigender Rohstoffpreise, was vor allem auf die Hoffnung konjunktureller Belebung infolge fortschreitender Corona-Impfungen zurückgeht.
Brent-Preis könnte im Sommer auf 75 Dollar steigen
Marktbeobachter verwiesen außerdem auf eine Preisprognose von Goldman Sachs. Rohstoffexperten der US-Investmentbank erwarten in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der Ölpreise. Demnach könnte der Brent-Preis im zweiten Quartal bis auf 70 Dollar je Barrel steigen und in den Sommermonaten 75 Dollar erreichen. Damit hat Goldman Sachs die bisherige Prognose um zehn Dollar ja Fass nach oben geschraubt.
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Gut eine Woche vor dem nächsten Treffen des Ölverbunds Opec+ zeichnet sich noch keine einheitliche Linie für die künftige Förderpolitik ab. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge will der Ölriese Saudi-Arabien die Förderung konstant halten, während der zweite Ölgigant Russland die Förderung eher ausweiten will. Zurzeit trägt vor allem Saudi-Arabien mit verringerter Produktion zur Unterstützung der Preise bei.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX