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Aktien Frankfurt: Anleger honorieren EZB-Geldpolitik


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Aktien Frankfurt: Anleger honorieren EZB-Geldpolitik

Von dpa-afx
10.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag an seine Vortageserholung angeknüpft und moderate Gewinne verbucht. Der Dax notierte am Nachmittag 0,39 Prozent höher bei 15 683,51 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochenverlust von rund 0,6 Prozent an. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsenwerte gewann am Freitag 0,26 Prozent auf 36 215,74 Punkte. Der EuroStoxx 50 rückte um rund 0,4 Prozent vor.

Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht die Börsenampeln nach den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag zumindest aus geldpolitischer Sicht weiter auf grün. "Risikofaktoren wie die sich abschwächende Wirtschaftsdynamik, aber auch die bevorstehende Bundestagswahl sollten allerdings größere Kurssprünge nach oben verhindern. An starken Tagen im Dax dürften spätestens an der 16 000e-Marke Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally wieder den Deckel draufsetzen", glaubt der Experte.

Die EZB hatte beschlossen, den Kauf von Anleihen im Rahmen des Corona-Notprogramms PEPP im vierten Quartal etwas zu reduzieren. Damit hatten Anleger aber schon gerechnet. Nun stellt sich zunehmend die Frage, wann die US-Notenbank Fed mit der Rückführung der Anleihenkäufe beginnen wird. Die Befürchtung, dass dies doch recht bald geschehen könnte, wurde nach den wöchentlichen Jobdaten aus den USA nicht kleiner.

Unterdessen ist die Inflationsrate in Deutschland mit 3,9 Prozent im August auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren gestiegen. Volkswirte erwarten in den nächsten Monaten weiter steigende Teuerungsraten, werten den Anstieg der Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft aber als vorübergehendes Phänomen.

Aus Branchensicht waren am Freitag Rohstoff- und Technologiewerte besonders gefragt, während Aktien aus dem Telekommunikationssektor am meisten gemieden wurden. Ansonsten war die Nachrichtenlage dünn.

Nach zuletzt eher dürftigen Wochen zogen die Kurse der deutschen Sportartikelhersteller etwas an. Adidas stiegen um 1,8 Prozent und Puma um 2,3 Prozent. Händler verwiesen auf eine wieder positive Stimmung, ausgehend von den USA. Dort hatte das vor allem für Yoga-Bekleidung bekannte Unternehmen Lululemon Anleger mit seinen Zahlen und dem Ausblick begeistert.

Die Aktien des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care (FMC) wurden von Analystenstimmen belastet. Sowohl die US-Bank JPMorgan als auch die britische Barclays-Bank reduzierten ihre Einstufungen und blicken nun skeptischer auf die vom Jahrestief erholte Aktie. Die FMC-Papiere fielen als Dax-Schlusslicht um 4,2 Prozent.

Bei der Deutschen Telekom wich die erste Freude über einen Deal mit dem japanischen Softbank-Konzern der Ernüchterung. Seit dem ersten Sprung nach oben am Dienstag geht es kontinuierlich bergab. Am Freitag verloren die Papiere weitere 2,0 Prozent und erreichten mit 17,28 Euro ein Tief seit fünf Wochen.

Die Aktien von Auto1 unterboten ihr bisheriges Rekordtief von Ende Juni und rutschten am MDax-Ende um 4,4 Prozent ab. Ende August hatten sich die Titel der Handelsplattform für Gebrauchtwagen noch zeitweise der 40-Euro-Marke genähert. Marktkenner halten nun einen Rückfall in Richtung der 30-Euro-Marke oder knapp darunter für denkbar, von wo aus dann eine größere Kurserholung starten könnte.

Die Papiere von S&T sprangen auf ein Hoch seit Anfang Mai und stiegen zuletzt um 5,3 Prozent. Förderlich war ein Kommentar der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Darin bezeichnete Analyst Tim Wunderlich eine potenzielle Trennung des Digitalisierungsspezialisten vom Bereich IT-Service als massiven Kurstreiber.

Der Kurs des Euro wurde zuletzt mit 1,1836 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1827 Dollar festgesetzt.

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,39 Prozent am Vortag auf minus 0,40 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 145,34 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,31 Prozent auf 171,92 Zähler./edh/jha/
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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