Euro auf Talfahrt – so niedrig wie zuletzt im Juli 2020
Die Schwäche des Euro hält an: Im Verhältnis zum Dollar ist die Währung so günstig wie vor knapp anderthalb Jahren. Warum der Euro derzeit so unter Druck gerät.
Der Euro hat am Freitag weiter nachgegeben und einen Tiefstand seit über einem Jahr markiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise 1,1436 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig im Juli 2020. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1460 Dollar festgesetzt.
Der Euro leidet zurzeit unter dem Auseinanderklaffen der Geldpolitik in den USA und der Eurozone. Während die US-Notenbank Fed ihre immensen Wertpapierkäufe zurückfährt und die hohe Inflation Erwartungen in Richtung Zinsanhebungen schürt, bleibt die EZB ihrem lockeren Kurs bisher treu. Die weniger großzügige Geldpolitik der Fed stärkt den Dollar und setzt den Euro unter Druck. Den aktuellen Kurs des Euro zum US-Dollar sehen Sie hier.
Für Verbraucher bedeutet ein fallender Euro einen ungünstigeren Wechselkurs. USA-Reisende bekommen also weniger für ihr Geld. Für Exporteure verbessern sich hingegen die Wettbewerbschancen, weil ihre Waren auf dem Weltmarkt günstiger werden.