Starker US-Dollar lĂ€sst Ălpreise fallen
Bereits zu Wochenbeginn waren die Ălpreise stark unter Druck geraten. Diese Entwicklung setzte sich am Dienstag fort. Vor allem ein starker US-Dollar belastete die Nachfrage nach Erdöl.
Die Ălpreise haben am Dienstag ihre AbschlĂ€ge vom Vortag deutlich ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 104,15 US-Dollar. Das waren 1,79 Dollar weniger als am Montag. Der Preis fĂŒr ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,66 Dollar auf 101,43 Dollar.
Marktteilnehmer erklĂ€rten die AbschlĂ€ge am Ălmarkt zum Teil mit dem steigenden Dollarkurs. Erdöl wurde dadurch fĂŒr Interessenten auĂerhalb des Dollarraums teurer, was auf deren Nachfrage lastete. Der Rohstoff wird international in der US-WĂ€hrung gehandelt.
Schon zu Wochenbeginn hatten die Erdölpreise nachgegeben. Marktteilnehmer verwiesen auf Schwierigkeiten innerhalb der EuropÀischen Union, sich auf ein Embargo russischen Rohöls zu einigen.
Strikte Corona-Politik Chinas belastet Ălmarkt
Widerstand kommt vor allem aus Ungarn, das aufgrund seiner hohen AbhĂ€ngigkeit von Ălimporten aus Russland erheblichen wirtschaftlichen Schaden befĂŒrchtet. Nach einem Besuch bei MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn sprach EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen von Fortschritten.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Ălpreise nach oben getrieben und ist eines der beiden Hauptthemen am Markt. Das zweite groĂe Thema ist die strikte Corona-Politik Chinas.
Seit Wochen versucht die politische FĂŒhrung, die Verbreitung des Virus mit strengen Ausgangssperren zu verhindern. Die Wirtschaft des Landes leidet unter dem Vorgehen, das auch in Millionenmetropolen wie Shanghai die Abriegelung weiter Teile vorsieht. Die Energienachfrage der Volksrepublik wird dadurch erheblich in Mitleidenschaft gezogen, was auf den Erdölpreisen lastet.