Aufsteiger Rheinmetall an der Dax-Spitze

Am Montag zog die Aktie von Rheinmetall Anleger in Scharen an, nachdem sie den Sprung in die erste Börsenliga geschafft hat. Mit einem Kursgewinn von 4,2 Prozent auf 247 Euro fanden sich die Papiere des Rüstungskonzerns und Autozulieferers an ihrem ersten Handelstag im Dax an der Spitze des deutschen Leitindex wieder. Dort ersetzen sie die Anteilsscheine des Dialysespezialisten FMC, der ab diesem Montag im MDax zu finden ist, dem Index der mittelgroßen Werte.

Besonders für physisch replizierende ETFs sind Indexänderungen von Bedeutung. Denn bei diesen müssen dann entsprechende Umschichtungen und Neugewichtungen vorgenommen werden, was Auswirkung auf die Kursentwicklung der Aktien haben kann.

Auch neue Analysen mit bestätigten Kaufempfehlungen sorgten für einen positiven Impuls. Holger Schmidt von der DZ Bank erklärte, dass die steigenden Verteidigungsausgaben in Deutschland und anderen Nato-Staaten sowie der zunehmende Bedarf an militärischer Ausrüstung ein attraktives mittelfristiges Potenzial für das Unternehmen beinhalten. Er bezeichnete seine Schätzungen für 2023 als konservativ und sieht noch Luft nach oben, sobald die vorgesehene Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems genehmigt wird.

Für Rheinmetall erhöhte der Analyst David Perry von der US-Bank JPMorgan sein Kursziel von 265 auf 310 Euro und blieb bei der Einstufung „Overweight“. Laut dem Experten wird Rheinmetall wohl der Hauptgewinner der großen Munitionslieferungen an die Ukraine sein. Zudem prognostiziert er, dass auch der Aufstieg in den Dax dem Kurs zugutekommen wird, da dadurch bestimmte Investoren wieder mehr Interesse am Papier zeigen könnten.

Mit einem Kurssprung von rund 32 Prozent sind die Rheinmetall-Aktien im bisher noch recht kurzen Jahresverlauf mit Abstand bester Dax-Wert. Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 hat der Aktienkurs des Unternehmens ungefähr um das Anderthalbfache zugelegt.