Millionen Menschen müssen auch an Weihnachten, Silvester und Neujahr arbeiten. Wie aus einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht, sind an den kommenden Festtagen je nach Tag und Uhrzeit zwischen 8 und 20 Prozent aller Erwerbstätigen "im Dienst". Der Anteil der Betroffenen ist im Gastgewerbe, im Handel, in Verkehr und Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen besonders hoch.
Der Umfrage zufolge müssen am 24. Dezember vormittags noch 20 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten. Die Quote 2022 dürfte dabei etwas niedriger ausfallen als in anderen Jahren, weil der 24. auf einen Samstag fällt, betonen die Verfasser der Studie. Sogar 45 bzw. 33 Prozent der Erwerbstätigen sind im Handel und im Verkehrsgewerbe noch im Erwerbsberuf aktiv.
Der Anteil derjenigen, die schaffen müssen, sinkt nach 14 Uhr auf acht Prozent, wenn das Ladenschlussgesetz den Heiligen Abend einläutet. An den Festtagen ist das der tiefste Wert. Allerdings bleibt die Quote im Gesundheits- und Sozialwesen auch dann noch bei 22 Prozent, einem Niveau, das sie auch über die Feiertage beibehält.
Die allgemeinen Beschäftigungsquoten steigen an den beiden Weihnachtstagen im Vergleich zum Heiligabend nach 14 Uhr nur wenig. Eine wichtige Ausnahme ist jedoch das Gastgewerbe, wo rund ein Drittel der Erwerbstätigen laut der Studie im Job gefragt ist.
19 Prozent aller Erwerbstätigen müssen am Vormittag des Silvestertages arbeiten. Der Anteil sinkt nach 14 Uhr auf 10 Prozent. Im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Logistik, aber auch im Handel liegt die Quote deutlich übe dem Durchschnitt. 9 Prozent der Erwerbstätigen können der Studie zufolge an Neujahr nicht ausschlafen.
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