Dax schwächelt aufgrund schlechter Exportdaten aus China

Von ella, dpa07.06.2023, 12:47

Der Dax hat – belastet von mageren Handelsdaten aus China – zur Wochenmitte ein wenig nachgegeben. Gegen Mittag büßte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent auf 15 937,93 Punkte ein. Der MDax erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 27 141,60 Zähler. Der EuroStoxx 50 fiel um 0,4 Prozent.

t-online aktuell 07.06.2023

Wie stark die Weltwirtschaft momentan schwächelt, offenbaren die überraschend schwachen chinesischen Exporte einmal mehr. Analyst Thomas Altmann von QC Partners hob hervor, dass die globalen Handelsvolumina so niedrig wie lange nicht seien. Während Chinas Ausfuhren im Vormonat noch um 8,5 Prozent in die Höhe gegangen waren, schrumpften sie im Mai um 7,5 Prozent. Das unerwartet starke Absinken des Außenhandels löst neue Bedenken bezüglich der erhofften konjunkturellen Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft aus.

Die Aktien von Rheinmetall erhöhten sich um 0,3 Prozent. Der Waffenhersteller plant, noch in diesem Sommer zusätzliche Panzer und Flugabwehr-Munition an die Ukraine zu liefern. Die Firma gab bekannt, dass es einen Auftrag über 20 Schützenpanzer Marder vom Bundesverteidigungsministerium erhalten habe. Der genaue Preis bleibt unklar, jedoch soll es sich um einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich handeln.

Die Aktien von Eon waren an der Spitze des Dax mit einem Plus von 2,2 Prozent. Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, plant, den Netzbetreibern höhere Renditen für ihre Investitionen zu ermöglichen. Der Eigenkapitalzins dafür erhöhe sich kommendes Jahr von 5,07 auf 7,09 Prozent, gab Müller dem „Handelsblatt“ (Mittwoch) bekannt.

Die Titel von Hugo Boss sprangen an der MDax-Spitze um 3,9 Prozent auf den höchsten Wert seit einem Monat. Der Modekonzern erhielt eine Empfehlung für die Anteilsscheine von der UBS. „Hugo Boss ist wieder in Mode“, wählte Analystin Susy Tibaldi als Titel. Obwohl die Wende des Modeherstellers noch im Anfangsstadium sei, werde dennoch das Potenzial für Margen oft übersehen.

Die Aktien von K dehnten sich wegen Hoffnungen auf bald wieder steigende Kalidüngerpreise um 2,9 Prozent aus. Die Anteilsscheine des Dünger- und Streusalz-Produzenten gehören im bisherigen Jahresverlauf mit minus 16 Prozent aber immer noch zu den schwächsten MDax-Werten. Vor Wochenfrist erreichten sie den niedrigsten Stand seit mehr als 18 Monaten.

Die Aktien von Aurubis legten um 3,4 Prozent zu. Die Titel des Kupferherstellers wurden von der Baader Bank von „Add“ auf „Buy“ erhöht. Analyst Christian Obst teilte schriftlich mit, dass Aurubis eine Bewertung über dem langfristigen Durchschnitt verdiene. Der bevorstehende Kapitalmarkttag werde voraussichtlich nähere Informationen zu Wachstumsprojekten der Firma liefern, so der Experte.

Die Rally der Aktien von Morphosys erlebt schillernde Zeiten: Die Papiere des Antikörperspezialisten konnten weitere 11 Prozent verbuchen. Sie erklommen mit plus 125 Prozent Plus seit Jahresanfang das höchste Niveau seit Beginn 2022. Allerdings ging es bis Ende 2022 auch eine lange Zeit abwärts. Morphosys profitiert davon, dass dem Krebsmittel Pelabresib vom Markt Blockbuster-Potenzial zugetraut wird, also einen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar.

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