Nach einer Verzögerung soll in den Bau des neuen Handynetzes vom Telekommunikationskonzern 1&1 mit einem Partnerunternehmen neuer Schwung kommen. Am Mittwoch gab 1&1 im rheinland-pfälzischen Montabaur den Abschluss eines Vertrages mit dem Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Eubanet aus Ibbenbüren (NRW) bekannt. Dieser Vertrag soll die Akquisition von bis zu 7500 Antennen-Standorten ermöglichen. Im Namen von 1&1 soll Eubanet Mietverträge abschließen, Genehmigungsverfahren begleiten sowie geeignete Standorte finden. Das Dortmunder Unternehmen GfTD soll dann den eigentlichen Bau durchführen.
Separat dazu arbeitet 1&1 schon mit den Infrastrukturbetreibern Vantage Towers und American Tower zusammen, auf einem Teil ihrer Standorte darf die Firma zukünftig ihre Antennen montieren.
Die Neuigkeiten wurden an der Börse positiv aufgenommen: Die im SDax gelistete 1&1-Aktie legte sprunghaft zu und lag am frühen Nachmittag zuletzt mit ca. 1,7 Prozent im Plus bei 11,45 Euro.
Im Jahr 2019 ersteigerte 1&1 erstmalig Frequenzen und baute nach der Deutschen Telekom, Vodafone und O2 (Telefónica Deutschland) das vierte deutsche Mobilfunk-Netz. Allerdings kam 1&1 dabei langsamer voran als gedacht: Ursprünglich hätte das Handynetz bereits Ende 2022 freigeschaltet werden können, jetzt wird der Sommer 2023 angepeilt.
Auch die von der Bundesnetzagentur festgesetzte Pflicht zum Betrieb von mind. 1000 5G-Standorten zum Jahreswechsel 2022/23 wird 1&1 nicht schaffen – was das Unternehmen mit Verzögerungen bei einem Ausbaupartner begründet. Erst im Sommer kommenden Jahres will 1&1 diese Vorgabe umsetzen. Offen ist noch, wie die Bundesnetzagentur auf die Nichteinhaltung dieses Ziels reagiert. Erst nach Ablauf der Frist will sich die Regulierungsbehörde dazu äußern.
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