Kontron-Aktie zieht weiter an – Experten loben starke Bilanzvorlage

Von ella, dpa29.03.2023, 12:26

Dank einer angehobenen Gewinnprognose hat sich der IT-Dienstleister Kontron am Mittwoch bei den Investoren gewogen gemacht. Nachdem die letzten Jahresergebnisse vorgelegt wurden, hoben Analysten auch die Möglichkeit von Übernahmen und eine attraktive Dividendenausschüttung hervor. Die im SDax notierten Aktien sprangen zeitweise bis auf 18,99 Euro – den höchsten Stand seit Anfang März. Letztlich schlossen sie mit 7,5 Prozent Plus bei 18,70 Euro. Damit überwanden sie die 50-Tage-Linie, welche den mittelfristigen Trend abbildet.

t-online aktuell 29.03.2023

Abgesehen von einem Rücksetzer am Vortag hatten die Papiere in den vergangenen Tagen ohnehin einen guten Lauf: Seit dem Zwischentief vom Anfang der Vorwoche haben sie sich mittlerweile um 9,5 Prozent erholt. Auch der Kursrutsch vom Dienstag im Zuge einer allgemeinen Sektorschwäche ist wieder gänzlich ausgebügelt. Seit dem Jahreswechsel beträgt das Plus nun insgesamt gut ein Fünftel.

Kontron hatte mit den finalen Jahreszahlen für 2022 zugleich seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr um zehn Prozent aufpoliert und will nun 66 Millionen Euro Gewinn erzielen, was am Markt gut ankam. Ein Börsianer äußerte sich am Morgen ebenfalls positiv über die Bilanzvorlage des vergangenen Jahres und hob die höhere als erwartete Dividende hervor. Der Gewinn im Jahr 2022 war insgesamt mehr als vierfach gestiegen, jedoch hatte Kontron hierbei von dem Verkauf seines IT-Servicegeschäftes profitiert. Aber auch ohne diese Sondereffekte machten die Österreicher mehr Umsatz.

Allerdings ist die Ausschüttung nicht völlig neu: Kontron hatte bereits im Januar in seinen Eckdaten eine deutliche Erhöhung der Dividende auf 1,00 Euro je Aktie vorgeschlagen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen lediglich 35 Cent pro Anteilsschein ausgezahlt.

Der Jefferies-Experte Martin Comtesse bewertete den endgültigen Geschäftsbericht daher nicht als überraschend. Dennoch sorgten das starke Auftragsbuch zum Jahresende und zuletzt zwei Großaufträge für eine gute Vorhersagbarkeit, so sein Kommentar. Er sieht den Konzern auf einem guten Weg in Richtung der Transformation zu einem Anbieter, der sich auf das Internet of Things (IoT) konzentriert.

Wie Comtesse bekräftigte auch Adrian Pehl vom Investmenthaus Stifel sein Kauf-Votum für Kontron. Aus Sicht des Experten sollte das hohe Niveau an Barmitteln nach dem Verkauf des IT-Servicegeschäftes dem Konzern aber nicht nur die Anhebung der Dividende ermöglichen: Pehl hofft auch auf Neuigkeiten zu möglichen Aktienrückkäufen, die die solide Rendite noch attraktiver machen würden. Darüber hinaus hob er den Aspekt der baldigen Zukäufe als Teil der Anlage-Story hervor.

Börse von A-Z

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