Die asiatischen Aktienmärkte, die in letzter Zeit stark waren, zeigten am Montag keine einheitliche Tendenz. Aufgrund der anhaltenden Erleichterung über das Ende des US-Schuldenstreits setzte sich der Aufwärtstrend in Japan und Australien, aber auch in Hongkong, fort. Die Anleger blieben unbeeindruckt von den Bedenken hinsichtlich einer strengeren amerikanischen Geldpolitik, die durch den starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag geschürt wurden. Im Gegensatz dazu belasteten schwache Konjunkturdaten die Stimmung auf dem chinesischen Festland.
Der Tokioter Nikkei 225 erreichte erneut ein Hoch seit dem Jahr 1990 und schloss 2,2 Prozent fester mit 32.217,43 Punkten. Am vergangenen Freitag hatte der Index bereits die achte Woche in Folge mit positiven Entwicklungen abgeschlossen.
Der Nikkei hat seit Anfang des Jahres um mehr als 20 Prozent zugelegt und übertrifft damit die meisten anderen bedeutenden Indizes. Dies ist auf die lockere Geldpolitik der heimischen Notenbank sowie positive Erwartungen bezüglich der Widerstandsfähigkeit der eigenen Wirtschaft zurückzuführen. Lediglich an der US-Technologiebörse Nasdaq können sich die Anleger 2023 bislang über noch höhere Gewinne freuen.
Der australische Aktienindex S&P ASX 200 verzeichnete am Ende des Handelstages am Montag einen Anstieg um ein Prozent auf 7216,30 Punkte. Für die bevorstehende Sitzung der australischen Notenbank am Dienstag wird allgemein erwartet, dass das aktuelle Zinsniveau beibehalten wird. Allerdings gilt eine Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte als nicht ausgeschlossen, nachdem Daten für den April einen überraschend starken Inflationsanstieg belegt hatten.
Derweil schaffte der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zu Beginn der neuen Woche ein Plus von 0,7 Prozent auf 19.075,05 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai gab dagegen um rund 0,5 Prozent auf 3841,36 Punkte nach. Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungssektor der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft belegten für den Mai zwar einen stärker als erwartet ausgefallenen Anstieg. Sie blieben aber unter den aus der Zeit vor der Corona-Pandemie datierenden Höchstständen.
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