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Strom ist für Millionen Haushalte unbezahlbar


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Strom ist für Millionen Haushalte unbezahlbar geworden

Von t-online, afp
Aktualisiert am 21.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Viele Haushalte können Stromrechnung nicht mehr bezahlenVergrößern des BildesViele Deutsche könnten bald im Dunkeln sitzen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Energiepreise in Deutschland steigen immer weiter und viele Haushalte könnten bald im Dunkeln sitzen. Jetzt schon haben Millionen Haushalte einem Bericht zufolge massive Probleme beim Begleichen ihrer Stromrechnung. In mehr als sechs Millionen Mahnverfahren kündigten die Stromlieferanten 2011 laut einem Bericht der Zeitung "taz" an, den Strom abzustellen. 312.000 Haushalten und Unternehmen sei die Stromversorgung tatsächlich gekappt worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen noch unveröffentlichten Bericht der Bundesnetzagentur, die sich auf Anfrage nicht näher äußern wollte.

Stromrechnung: Ab 120 Euro Ausstand wird es kritisch

Mit dem Abstellen des Stroms wird dem Bericht zufolge ab Ausständen von rund 120 Euro gedroht. Die meisten Verbraucher hätten anschließend gezahlt oder sich mit dem Versorger über die Stundung der Stromkosten geeinigt, berichtete die "taz" unter Berufung auf die Bundesnetzagentur. Demnach befragte die Behörde für den Bericht erstmals alle Lieferanten und Netzbetreiber nach Versorgungsunterbrechungen.

Stromanbieter drohen mit Sperre

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte im Februar mitgeteilt, 2010 hätten Energieversorger in dem bevölkerungsreichsten Bundesland über drei Millionen Mal die Zahlung von Stromrechnungen angemahnt. 340.000 Haushalten sei die Sperrung des Anschlusses angedroht worden, 62.000 Kunden sei der Strom tatsächlich abgestellt worden.

Preiserhöhungen bei Strom und Gas hätten Energie für viele Haushalte "zur unbezahlbaren Ware" werden lassen, kritisierten die Verbraucherschützer.

Verbraucher zahlen 2013 mehr für Entlastung stromintensiver Betriebe

Für die Entlastung stromintensiver Betriebe vom Netzentgelt muss ein Musterhaushalt derweil im kommenden Jahr etwa sechs Euro mehr zahlen als im laufenden Jahr. Insgesamt müsse ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden 2013 eine Umlage von etwa elf Euro Umlage dafür zahlen, dass Betriebe kein oder ein geringeres Netzentgelt zahlen müssen, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur. Nach 0,151 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2012 steige die Umlage 2013 auf 0,329 Cent pro Kilowattstunde.

270 Betriebe wurden vom Netzentgelt befreit

Im vergangenen Jahr beantragten laut Bundesnetzagentur rund 270 Betriebe eine Befreiung vom Netzentgelt. Rund 1300 weitere Unternehmen beantragten ein individuelles Netzentgelt. Davon profitierten unter anderem Firmen, deren höchster Stromverbrauch in Zeiten einer eher geringen Netzauslastung anfalle, wie beispielsweise nachts. In diesem Jahr gingen laut Listen der Bundesnetzagentur rund tausend Anträge auf individuelle Netzentgelte sowie rund 60 Anträge auf eine Befreiung vom Netzentgelt ein.

Die Sonderregelung zur Entlastung energieintensiver Unternehmen trat im August 2011 in Kraft. Auf Antrag können sich Unternehmen von den Netzentgelten befreien lassen, wenn sie mehr als 7000 Arbeitsstunden und zehn Gigawatt Strom pro Jahr abnehmen. Die Netzgebühren sollen den Betrieb und Ausbau der Stromnetze finanzieren. Um die Finanzierungslücke durch die Sonderregel zu schließen, müssen kleinere Energieverbraucher einen Aufschlag auf ihren Strompreis zahlen.

Entscheidung fällt Anfang März 2013

Mitte November hatte das Düsseldorfer Oberlandesgericht Eilanträge von zwei Netzbetreibern zurückgewiesen, die sich gegen den Abrechnungsmodus für die Befreiung im Jahr 2011 gewandt hatten. Zugleich äußerte das Gericht aber massive Zweifel an der grundsätzlichen Rechtmäßigkeit des Befreiungsverfahrens. Eine Entscheidung soll im sogenannten Hauptsacheverfahren Anfang März fallen.

Neben dem Netzentgelt können sich energieintensive Unternehmen auch von der EEG-Umlage befreien lassen, mit der die Förderung der erneuerbaren Energien finanziert wird. Auch dies geht zu Lasten anderer Stromkunden.

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