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Wirtschaft: Innogy findet Partner für britische Problem-Geschäfte - Fusion mit SSE


Wirtschaft
Innogy findet Partner für britische Problem-Geschäfte - Fusion mit SSE

Von dpa-afx
08.11.2017Lesedauer: 2 Min.
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ESSEN/LONDON (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Innogy hat eine Lösung für sein seit längerem schwächelndes britisches Privatkunden- und Vertriebsgeschäft gefunden. Die RWE-Ökostromtochter legt seine Tochter Npower mit dem britischen Vertriebsgeschäft des Versorgers SSE zusammen, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. An dem neuen Unternehmen wird Innogy künftig nur noch einen Minderheitsanteil halten. Bereits am Vortag hatten die beiden Konzerne Gespräche über eine Bündelung der Geschäfte bestätigt. Die Aktie von Innogy stieg am Morgen um 1,2 Prozent.

Die neue Firma soll ein unabhängiges und börsennotiertes Unternehmen werden. Hier will Innogy seine Tochter Npower mit den SSE-Vertriebsaktivitäten (Endkundengeschäft) und der Einheit Energy+ von SSE in Großbritannien zusammenzuführen. Daran werden die Deutschen 34,4 Prozent halten und die Aktionäre der Briten sollen die verbleibenden 65,6 Prozent bekommen. Der Deal muss noch vom Innogy-Aufsichtsrat und von der Hauptversammlung der SSE genehmigt werden. Die SSE-Aktionäre müssen dabei bis Ende Juli über das Geschäft abstimmen. Auch die Wettbewerbsbehörden müssen noch grünes Licht geben. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende 2018, Anfang 2019 erwartet.

Innogy klagt seit längerem über schwache Geschäfte in Großbritannien. Das britische Geschäft ist gekennzeichnet von einem harten Wettbewerb und dem Kampf um Kunden. Bereits vor etwa einem Jahr hatte Innogy seiner britischen Tochter Npower ein umfassendes Umbauprogramm verordnet, inklusive den Abbau von 2400 Arbeitsplätzen. Im ersten Halbjahr hatte Npower einen Umsatzrückgang von 4,5 Milliarden auf 3,6 Milliarden Euro verzeichnet. Das Unternehmen schreibt zudem Verluste. Innogy ging bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im August nicht davon aus, bei Npower im laufenden Geschäftsjahr ein positives bereinigtes operatives Ergebnis erzielen zu können.

"Wir haben in den vergangenen zwei Jahren große Fortschritte bei der Restrukturierung von Npower erzielt und unsere Performance deutlich verbessert. Allerdings bleiben das Wettbewerbsumfeld und die politischen Rahmenbedingungen für Energieunternehmen in Großbritannien weiterhin schwierig", kommentierte Innogy-Chef Peter Terium den Schritt. Innogy könne alleine keine führende Marktposition in dem Geschäft erreichen.

Innogy sieht die künftige Minderheitsposition in dem neuen Unternehmen als reine Finanzbeteiligung. Die Haltefrist beträgt nach Abschluss der Transaktion sechs Monate. Das neue Unternehmen werde rund 11,5 Millionen Kundenkonten haben, sagte eine Innogy-Sprecherin. Bis zum Wirksamwerden der Fusion bleiben Npower und SSE vollständig unabhängig.

Komplett zurückziehen will sich Innogy jedoch nicht aus Großbritannien. Terium bekannte sich zu dem Markt, "da wir ein starkes britisches Geschäft mit erneuerbaren Energien haben, in dem wir weiter wachsen wollen, insbesondere durch Investitionen in Windprojekte". Zudem wolle Innogy sein E-Mobility-Geschäft in Großbritannien ausbauen.

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