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Desertec: Wüstenstrom-Projekt droht das Aus


Kein Strom aus der Wüste
Hoffnungsvollem Energie-Projekt Desertec droht offenbar die Abwicklung

Von dpa-afx, afp, t-online
Aktualisiert am 08.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Desertec sollte Sahara-Strom aus Anlagen wie dieser in Nevada liefernVergrößern des BildesDesertec sollte Sahara-Strom aus Anlagen wie dieser in Nevada liefern (Quelle: dpa-bilder)
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Es sollte richtungweisend für weltweite Energieprojekte werden - die Wüstenstrom-Anlage Desertec. Doch nun droht der vor fünf Jahren mit großen Hoffnungen gestarteten internationalen Desertec Industrial Initiative (Dii) das Aus. Der Zusammenschluss von 35 internationalen Konzernen kann sich nach Angaben aus Gesellschafterkreisen nicht auf eine Fortführung in bisheriger Form einigen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Ende des Jahres laufen die Verträge mit den Gesellschaftern aus. Das Überleben sichern könnte nur eine rasche verbindliche Zusage für einen neuen Etat von rund zwei Millionen Euro. Doch die sei nicht in Sicht.

Entscheidung am Montag

Bei einem Treffen in Rom am kommenden Montag (13.10.) am Rande der Desertec-Jahreskonferenz wollen die Gesellschafter, zu denen Konzerne wie die Deutsche Bank, Munich Re, ABB, und RWE gehören, dem Blatt zufolge über die Zukunft der Initiative beraten. Die Gesellschaft selbst äußerte sich der Zeitung zufolge nicht zu ihrer Zukunft. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen", sagte ein Dii-Sprecher demnach. Sie werde am Montag von den Gesellschaftern getroffen.

Strom sollte auch nach Europa exportiert werden

Die Initiative galt damals als eines der ehrgeizigsten Erneuerbare-Energien-Projekte überhaupt. Ihre Vision: Bis zum Jahr 2050 sollten 400 Milliarden Euro in den Bau Hunderter Öko-Kraftwerke in Nordafrika und dem Nahen Osten investiert werden und später dann mindestens 15 Prozent des von Wind- und Sonnenkraftwerken in der Sahara erzeugten Stroms nach Europa exportiert werden. Zuletzt konzentrierte sich die Dii darauf, Anlagen für den schnell wachsenden Strombedarf in Afrika zu fördern. Das Interesse in Ländern wie Marokko, Tunesien, Algerien und Ägypten an grünem Strom wächst, was als größtes Verdienst der Initiative gilt.

Aber die Projekte kamen kaum voran, immer mehr Partner stiegen aus. Auch das Image des Projekts hatte gelitten. Denn die Dii hat sich mit dem Initiator und Namensgeber des Projekts, der Desertec-Stiftung, zerstritten. Den Namen Desertec darf die DII seitdem eigentlich nicht mehr benutzen.

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