Koi-Karpfen: Züchten Sie Ihre eigene Geldanlage
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Auf der Suche nach exotischen Geldanlagen in Sachwerten haben Investoren mittlerweile auch Koi-Karpfen entdeckt. Sind die seltenen Zuchtfische tatsächlich ein Renditegarant?
Auf der Suche nach den Champion-Kois
Der Nishikigoi ist eine besondere Zuchtform des Karpfens, der seine Ursprünge im asiatischen Raum hat. Allein in China blickt die Züchtung der edlen Fische auf eine über 2.500 Jahre alte Tradition zurück.
Die Tiere sind oftmals mit einer ganz besonderen Schönheit gesegnet und drehen majestätisch und ganz entspannt ihre Runden im Teich. Prämierte Exemplare – sogenannte Champion-Kois – wechseln in Züchterkreisen nicht selten für sechsstellige Beträge den Besitzer. Vielversprechende Koi-Karpfen jungen Alters (Tategois) können dagegen schon für 100 bis 200 Euro erstanden werden.
Das geschulte Expertenauge kann ungefähr abschätzen, ob ein Tategoi das Potenzial für einen Champion-Koi hat. Deuten Faktoren wie Kopf- und Körperform darauf hin, könnte sich eine Geldanlage lohnen.
Großer Zuchtaufwand
Der Markt für Koi-Karpfen ist in Europa sehr überschaubar. Die meisten Tiere aus hiesiger Zucht kommen ursprünglich aus Japan. Im Land der aufgehenden Sonne stehen die schönen Tiere für Tapferkeit und Erfolg. Als Teil der nationalen Identität haben sie dort die wohl weltweit größte Gefolgschaft.
Wer ernsthaft in Koi-Karpfen investieren möchte, muss dementsprechend ein wachendes Auge auf den japanischen Markt behalten, was allein schon aufgrund der Sprachbarriere häufig ein großes Problem darstellt.
Eine weitere Anforderung ist die Zucht, die viel Fingerspitzengefühl, Geduld und fachliche Expertise erfordert. Kurzfristige Renditen sind mit den Prachtkerlen nicht realistisch, da ein Tategoi erst nach Jahren sein Potenzial entfalten kann. Ein großer Teich für etwa 15.000 Liter Wasser ist genauso eine Voraussetzung wie gutes Futter.
Tiere aus dem Zoofachhandel taugen kaum für die Geldanlage, da es sich dabei um aussortierte Exemplare handelt. Entsprechend müssen Sie direkt von den Profis in Asien importieren. Die Selektion der Jungtiere findet traditionell im November statt.