226 Euro geben die Deutschen im Schnitt für Geschenke aus (Foto: ddp)
Trotz Wirtschaftskrise wollen die Deutschen in diesem Jahr laut einer Umfrage nicht an den Weihnachtsgeschenken sparen und sogar mehr Geld ausgeben. Im Schnitt planen die Bürger zum Fest rund 226 Euro für Geschenke ein und damit fünf Euro mehr als noch im Vorjahr, teilte die Unternehmensberatung Ernst & Young am Dienstag in Stuttgart mit.
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Unterschiede im Osten und Westen
Während die Westdeutschen ihre Geschenkausgaben in diesem Jahr im Schnitt deutlich erhöhen, von 217 Euro auf 229 Euro, verringern die Menschen im Osten ihr Budget von 237 Euro auf 213 Euro. Das meiste Geld wollen die Befragten für Bücher, Kleidung, Musik-CDs und DVDs ausgeben, viele werden auch direkt Geld oder Gutscheine verschenken.Bücher besonders beliebt
Büchergeschenke planen demnach weit mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent). Literatur steht damit auf der Geschenkeliste wie auch in den vergangenen Jahren ganz oben. Ebenfalls 57 Prozent wollen Geld oder Gutscheine verschenken. Kleidung haben 49 Prozent auf den Einkaufszetteln, CDs und DVDs 45 Prozent.Unterhaltungselektronik weniger gefragt
Unterhaltungselektronik wie Stereo-Anlagen, Flachbild-Fernseher oder DVD-Spieler sind in diesem Jahr weniger gefragt als 2008: 27 Prozent der Deutschen werden sie auf den Gabentisch legen, 2008 waren es noch rund 32 Prozent. Die Ausgaben für Spielwaren und Sportartikel steigen in diesem Jahr leicht, weniger Geld wird für Reisen oder Eintrittskarten ausgegeben.
Spielzeug wird billiger
Gute Nachrichten für Eltern: Die Preise für Spielzeug purzeln. "Die Spielwarenbranche ist die einzige Branche, die in ihrer Höchstphase die günstigsten Preise anbietet", sagte Werner Lenzner vom Marktforschungsinstituts EuroToys. Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), Wieland Sulzer, warnte allerdings davor, mit dem Kauf bis kurz vor Heiligabend zu warten. "Dann gehen die Preise erfahrungsgemäß wieder nach oben."Verbraucher wieder in besserer Stimmung
2008 waren die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke nach Ausbruch der Wirtschaftkrise um rund ein Zehntel zurückgegangen. Dass es in diesem Jahr zu höheren Ausgaben kommt, liegt wahrscheinlich daran, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch die Krise bislang weniger hart ausgefallen ist als erwartet. Zudem kommen von der Konjunktur vermehrt gute Nachrichten. Bei den Verbrauchern macht sich "eine gewisse Erleichterung breit", erklärte Thomas Harms von Ernst & Young. Das Marktforschungsinstitut Valid Research befragte für die repräsentative Untersuchung 2000 Verbraucher.Mehr Themen:
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