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Steuerersparnis ausrechnen: So beteiligen Sie den Staat an Ihren Spenden


Steuerersparnis ausrechnen
So beteiligen Sie den Staat an Ihren Spenden

Von t-online
01.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Spenden absetzen drückt die Steuerlast.Vergrößern des BildesSpenden absetzen drückt die Steuerlast. (Quelle: imago/McPhoto)
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Der Flüchtlingsstrom nach Deutschland hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Viele Menschen wollen etwas dazu beitragen, dass Flüchtlingen geholfen wird - etwa mit Sach- oder Geldspenden. Dabei können Sie etwas Gutes tun und steuerlich am Ende auch noch davon profitieren. Wir zeigen anhand von Rechenbeispielen, wie stark sich Ihre Spende in der Einkommensteuererklärung auswirkt.

Die Steuerersparnis sollte natürlich nicht der Hauptantrieb für Ihre Spende sein. Wir wollen stattdessen darauf aufmerksam machen, wie viel mehr Sie vielleicht noch spenden können, weil Sie am Ende einen Teil davon vom Finanzamt zurückbekommen.

Der Fiskus beteiligt sich in einem erstaunlich hohen Maß an Ihrer Spendenbereitschaft. Bis zu 20 Prozent Ihres Jahreseinkommens können Sie als Spende steuerlich geltend machen.

Bis zu 200 Euro ohne spezielle Bescheinigung

Bei Geldspenden bis zum Einzelbetrag von 200 Euro reicht es, den Bankbeleg zusammen mit der Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen. Für höhere Beträge brauchen Sie eine Spendenbescheinigung. Sie wird von der Empfängerorganisation oft automatisch, aber in jedem Fall auf Anforderung an Sie versandt.

Auch bei Sachspenden ist es möglich, eine Spendenquittung zu bekommen. Bedenken Sie jedoch den Aufwand, der den Empfängern für einen relativ geringen Warenwert etwa bei gebrauchter Kleidung oder Spielsachen entsteht. Das Deutsche Rote Kreuz beispielsweise stellt deshalb für Sachspenden in der Regel keine Quittungen aus - es sei denn, es handelt sich um Großspenden, beispielsweise von Unternehmen.

Geldspenden sind also nicht nur einfacher, die Hilfsorganisationen sind dann auch flexibler. Sachspenden sollten sie auf jeden Fall vorher mit dem Empfänger absprechen.

Spendenrechner nutzen

Ihre Geldspende reduziert das zu versteuernde Einkommen und damit ihren Steuersatz. Falls Sie als Angestellter keine Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte (korrekt: ELStAM = Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale) eingetragen haben, zahlen Sie also übers Jahr gesehen zu viel Steuern vorab und bekommen Geld über die Einkommensteuererklärung zurück - die sich somit meist lohnt.

Wie viel Sie unter dem Strich tatsächlich aus eigener Tasche spenden - also nach Abzug des Steuervorteils -, können Sie im Internet mithilfe von Spendenrechnern herausfinden, die auf zahlreichen Webseiten zu finden sind, beispielsweise bei smart-rechner.de oder der Aktion Deutschland hilft, einem großen Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.

Je mehr Sie verdienen, desto größer ist Ihre Steuerersparnis beim gleichen Spendenbetrag. Aufgrund der höheren Steuerbelastung profitieren Singles außerdem stärker als gemeinsam veranlagte Ehepartner.

Fiskus steuert im Extremfall fast die Hälfte bei

Bei einem Single mit dem höchsten Steuersatz beteiligt sich das Finanzamt mit sage und schreibe 47,5 Prozent an der Spende. Bei einem gemeinsam veranlagten Ehepaar sind es immerhin noch 44,3 Prozent.

Das heißt konkret: Von einer Spende über 500 Euro zahlt der Single netto nur 262,62 Euro, denn 237,38 Euro bekommt er später als Steuerersparnis wieder zurück. Bei unserem Pärchen zahlt der Fiskus 221,55 Euro an Erstattung aus.

Doch auch wer nicht in sechsstelliger Höhe verdient, kann das Finanzamt an seinen Spenden beteiligen. Bei 30.000 Euro Jahreseinkommen spart beispielsweise eine 250-Euro-Spende dem Single 83,34 Euro Steuern und dem Pärchen 65,41 Euro. Mithilfe der Spendenrechner können Sie also auch die Steuerersparnis in ihre Spende einkalkulieren und sie entsprechend aufstocken.

Auf Gemeinnützigkeit achten

Wichtig beim Spenden ist aus steuerlicher Sicht vor allem, dass die Empfängerorganisation als gemeinnützig anerkannt ist, denn nur dann gibt auch das Finanzamt seinen Segen dazu. Bei bekannten Hilfswerken können Sie davon ausgehen, dass dies der Fall ist. Bei kleineren oder lokalen Organisationen sollten sie gegebenenfalls nachfragen oder auf der Internetseite und in Broschüren nach Hinweisen auf die Steuerbefreiung aufgrund gemeinnütziger oder mildtätiger Zwecke suchen.

Falls Sie bei Ihren Spenden keine steuerlichen Hintergedanken haben, können Sie natürlich auch jedes andere Projekt unterstützen, dem Sie vertrauen.

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