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Strompreise: Warum Strom unaufhörlich teurer wird


Strompreise
Die Wahrheit über den Strompreis

Von verivox, t-online
Aktualisiert am 08.10.2012Lesedauer: 3 Min.
Strom immer teurer - warum Strompreise so stark steigenVergrößern des BildesStrom wurde in den vergangenen Jahren deutlich teurer (Quelle: imago-images-bilder)
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Mit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 war die Hoffnung auf dauerhaft sinkende Strompreise verbunden. Tatsächlich liegt der Strompreis heute rund 50 Prozent höher als damals. Wir klären auf, wie das passieren konnte.

Nach kurzer Talfahrt begann der lange Weg bergauf

Direkt nach der Öffnung des Strommarktes sanken die Preise tatsächlich. Während sich die Preise für private Verbraucher um über 15 Prozent verbilligten, konnten gewerbliche Großverbraucher häufig von noch größeren Preissenkungen profitieren. Dieser Trend schlug mit der Jahrtausendwende jedoch um - seither stiegen die Preise für Strom jedes Jahr.

Wie stark sich dieser Anstieg auf den Geldbeutel auswirkt, wird an den konkreten Zahlen deutlich: Laut Angaben des Bundes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezahlte ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 kWh im Jahr 2000 rund 549 Euro an Stromkosten. Die gleiche Menge Strom kostet im Jahr 2012 laut Verivox-Verbraucherpreis-Index durchschnittlich 997 Euro.

Staat erweist sich als Strompreistreiber

Für den starken Anstieg der Strompreise zeichnet vor allem der Staat verantwortlich, der im Laufe der Jahre immer neue Abgaben und Steuern auf den Strompreis aufgeschlagen hat. Dazu gehört beispielsweise die Ökosteuer, die seit 1999 fällig wird und bis 2003 auf 2,05 Cent pro kWh angehoben wurde.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer im Jahr 2007 hat sich auf den Strompreis in doppelter Weise ausgewirkt, denn die Mehrwertsteuer wird auf den Nettopreis, der bereits alle anderen Steuern und Abgaben enthält, aufgeschlagen. Diese Doppelbesteuerung treibt bei jeder Erhöhung der anderen Steuern und Abgaben die Gesamtkosten zusätzlich in die Höhe.

EEG-Umlage treibt zusätzlich

Ein weiterer Bestandteil des Strompreises, der sich seit Jahren beständig erhöht, ist die Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) erhalten die Produzenten von grünem Strom eine gesetzlich zugesicherte Vergütung, die über den üblichen Marktpreisen liegt. Der Differenzbetrag wird auf die privaten und gewerblichen Stromkunden umgelegt. Da der Zubau der Erneuerbaren Energien schneller als erwartet erfolgt und gleichzeitig immer mehr energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage befreit werden, steigt dieser Betrag rapide an.

Ein Ende des Trends der immer höheren staatlichen Belastungen ist nicht abzusehen. So wurde beispielsweise im letzten Jahr eine neue Umlage eingeführt, mit der private Stromkunden die Netzentgelte der gebührenbefreiten stromintensiven Betriebe bezahlen müssen.

Wie sich Stromkunden gegen den Trend stemmen können

Auf dem liberalisierten Strommarkt haben Privatkunden zumindest die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Anbietern auszuwählen. Die Steuern und Abgaben werden zwar überall fällig, die Strompreise der unterschiedlichen Versorger unterscheiden sich aber dennoch deutlich. Das liegt zum einen an der jeweiligen Beschaffungsstrategie der Anbieter und zum anderen auch daran, ob sie Neukunden mit attraktiven Preisen gewinnen möchten.

Die Preisunterschiede in konkreten Zahlen: Wer sich noch nie um einen günstigeren Stromtarif oder -anbieter gekümmert hat, wird höchstwahrscheinlich noch zu den Konditionen der Grundversorgung beliefert. Für 4000 kWh werden in dieser Tarifgruppe derzeit durchschnittlich 1078 Euro fällig. Das jeweils günstigste Angebot des örtlichen Grundversorgers liegt bei 972 Euro. Mit den Angeboten der überregionalen Stromversorger kann häufig noch deutlich mehr gespart werden. Das günstigste verfügbare Angebot (ohne Vorauskasse) für die gleiche Strommenge liegt derzeit bei durchschnittlich 627 Euro.

Regelmäßig Preise vergleichen

Der große Preisunterschied kommt häufig durch Bonuszahlungen zustande, mit denen Neukunden gewonnen werden sollen. Verbraucher sollten allerdings darauf achten, dass diese Bonuszahlungen in der Regel nur im ersten Jahr der Belieferung gewährt werden. Anschließend werden höhere Kosten fällig. Daher lohnt es sich, die aktuellen Angebote regelmäßig zu vergleichen – auch wenn man bereits im Vorjahr gewechselt hat.

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