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Gaspreise: Wechsel des Anbieters spart bis zu 755 Euro im Jahr


"Finanztest" prüft
Wechsel des Gasanbieters spart bis zu 755 Euro im Jahr

Von t-online, afp
Aktualisiert am 17.09.2013Lesedauer: 3 Min.
Der Wechsel zu einem anderen Anbieter kann erhebliche Kostenersparnisse bringenVergrößern des BildesDer Wechsel zu einem anderen Anbieter kann erhebliche Kostenersparnisse bringen (Quelle: dpa-bilder)
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Der Herbst steht vor der Tür, das Wetter wird ungemütlicher und die Heizungen laufen wieder auf Hochtouren. Durch den Wechsel des Gasanbieters können Verbraucher bis zu 755 Euro im Jahr sparen. Das berichtet die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer Oktober-Ausgabe. Die Tester untersuchten für drei Musterhaushalte in bundesweit 20 Städten von Berlin bis Wiesbaden die Tarife. Die größte Ersparnis ist demnach für Gaskunden in Leipzig drin. Wenn sie zum Beispiel aus dem Grundtarif der Stadtwerke zum Tarif "Montana garant" der Montana Energiehandel wechseln, sparen sie demnach bei 20.000 Kilowattstunden im Jahr 755 Euro.

In Deutschland heizen rund 19 Millionen Haushalte mit Gas. Mit einem Wechsel können sie mehrere Hundert Euro sparen. Wie hoch die Ersparnis letztlich sein wird, hängt "Finanztest" zufolge von ihrem Verbrauch und Wohnort ab - aber natürlich auch vom Anbieter. Neben Montana Energiehandel ist nach Berechnungen der Experten auch das Unternehmen Logo Energie in der Regel die günstigste Wahl. Neben Leipzig können Gaskunden in Frankfurt (bis zu 481 Euro) und in Köln (433 Euro) am meisten sparen.

Wenig Vertrauen nach Pleiten

Insbesondere Kunden, die in der Grundversorgung ihren Tarif haben, können der Untersuchung zufolge am meisten sparen - denn Grundversorger haben oftmals die höchsten Tarife. Das betrifft derzeit etwa 30 Prozent aller Gaskunden in hierzulande. Dennoch fehlten den meisten Verbrauchern das Vertrauen in neue Anbieter: "Wir beobachten, dass die Verbraucher kein Vertrauen in den Markt haben. Aus diesem Grund bleiben viele Gaskunden lieber bei ihrem örtlichen Stadtwerk“, sagt der Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Holger Krawinkel, den Testern.

Als Grund für dieses Misstrauen sind Krawinkel zufolge große Anbieterpleiten wie die von Flexgas oder Teldafax.

Große regionale Unterschiede

Sowohl die Experten von "Finanztest" als auch vom Vergleichsportal Verivox machen darauf aufmerksam, dass es sehr große regionale Unterschiede bei der Preisgestaltung gibt. Diese machen dem Vergleichsportal zufolge fast ein Viertel aus. Der deutsche Durchschnittspreis für 20.000 kWh liegt demnach bei 1314 Euro. In Hamburg, wo Gas am günstigsten ist, kostet diese Menge jedoch nur 1162 Euro. Am teuersten ist das Saarland, wo 1430 Euro für den gleichen Verbrauch bezahlt werden müssen.

Der maximale Preisunterschied liege damit bei 268 Euro oder 23 Prozent, so Verivox. Auch im Städtevergleich gibt es erhebliche Unterschiede. Während ein Haushalt in Mannheim bei der ESWE Versorgungs AG 1390 Euro jährlich (ohne Bonus) zahlen muss, kommt mit Montana in München 300 Euro billiger. Dort zahlt ein Verbraucher 1101 Euro.

"Die starken regionalen Unterschiede lassen sich in erster Linie auf die verschieden hohen Netzentgelte zurückführen", sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. "Diese wiederum hängen von der Bevölkerungsdichte und den geographischen Gegebenheiten vor Ort ab." Auch die Experten von "Finanztest" führen die extremen Unterschiede neben der Einkaufspolitik der Anbieter auf die unterschiedlich hohen Netzentgelte zurück.

Benutzerfreundliche Tarife

Grundlage der Untersuchung waren drei Musterhaushalte mit einem Verbrauch von jeweils 7500, 11.000 und 20.000 Kilowatt. Berücksichtigt wurden in der Untersuchung demnach nur verbraucherfreundliche Tarife ohne Fallstricke und Bonusklauseln, die an undurchsichtige Bedingungen geknüpft sind. Diese Tarife sind insbesondere auf Kunden ausgerichtet, die Preissicherheit wollen und ungern den Anbieter wechseln.

Einen fairen Tarif zeichnet laut Stiftung Warentest aus, dass der Verbraucher monatliche Abschläge zahlt, dass es eine Preisgarantie, kurze Kündigungsfristen und eine kurze Anschlusslaufzeit gibt. So bleibt der Kunde im Fall einer Preiserhöhung flexibel, weil er nicht auf sein kurzes Sonderkündigungsrecht angewiesen ist. Auf diese Kriterien sollten Kunden achten, die mit Vergleichsportalen im Internet einen neuen Tarif suchen.

Marketingfalle Neukundenboni

Vorsicht sollen Verbraucher bei Neukundenboni walten lassen: "Neukundenboni sind eine Marketingmasche, die den Preis im ersten Vertragsjahr günstig machen", sagt Energieexperte Fabian Fehrenbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Ein besonderes Augenmerk haben die Tester bei Preisänderungsklauseln gehabt. Denn hier entsprechen laut "Finanztest" die meisten Formulierungen, wann ein Versorger die Preise erhöhen darf, nicht der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshof (EuGH). Für den Verbraucher sei dies aber kein Nachteil. Entsprechende Preiserhöhungen in der Zukunft müsse er nicht akzeptieren. "Mit gestiegenen Preisen haben Kunden, die jetzt wechseln, aber frühestens nach Ablauf der Preisgarantie in einem Jahr zu tun", heißt es in dem Testbericht.

Verbraucher können Klimaprojekte unterstützen

Verbraucher mit Blick für die Umwelt können "Finanztest" zufolge zwischen zwei Klimatarifen wählen. Sie unterstützten bestimmte, zertifizierte Klimaprojekte. Doch noch nachhaltiger sei es einfach weniger Energie zu verbrauchen, so die Experten.

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