Viele Superreiche der USA haben sich zu einem beispiellosen Verzicht entschlossen und spenden jeweils die Hälfte ihrer Vermögen. So haben 40 Milliardäre öffentlich versprochen, mindestens 50 Prozent ihres Geldes für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Initiiert haben diesen Geldsegen zwei der reichsten Männer der Welt: Bill Gates und Warren Buffett. Gemeinsam haben Sie das Projekt "The Giving Pledge" (Das Spendenversprechen) gestartet. Erklärtes Ziel: Möglichst vielen Milliardären möglichst viele Milliarden aus der Tasche zu ziehen. In unserer Übersicht haben wir einige der spendenwilligen Superreichen zusammengestellt - klicken Sie sich rein!
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Gates setzt sich für Entwicklungsländer ein
Wochenlang telefonierten die beiden Superreichen sich die Finger wund, dann hatten sie mehr Geld zusammen, als so manchem Land als Etat zur Verfügung steht. Insgesamt dürfte diese einzigartige Aktion 100 Milliarden Dollar (75 Milliarden Euro) zusammengebracht haben. "Wir haben etwa 70 Leute auf der "Forbes"-Liste angesprochen, denen wir sowas zugetraut haben", sagt Buffett. "Einige wollten erst nicht, viele konnten wir dann doch überzeugen." Aber nicht alle. Dennoch machen 40 Milliardäre beim "Spendenversprechen" mit.
In der Liste der spendenwilligen Superreichen finden sich so illustre Namen wie der "Star Wars"-Erfinder George Lucas und CNN-Gründer Ted Turner, Hotel-Erbe Barron Hilton und Bankier David Rockefeller, "Oracle"-Gründer Larry Ellison und Designerin Diane von Fürstenberg. Dabei gehen Gates und Buffett mit gutem Beispiel voran: Auf 53 Milliarden Dollar wird das Vermögen des Microsoft-Gründers geschätzt. Einen großen Teil davon hat der 54-Jährige für die medizinische Forschung und Entwicklungsländer gespendet. Warren Buffett verfügt über rund 47 Milliarden, von denen der 79-Jährige 99 Prozent zu Lebzeiten oder seines Todes an wohltätige Zwecke spenden will.
New Yorks Bürgermeister spendet
"Wir haben in New York Achtung vor erfolgreichen Leuten. Aber noch mehr vor Leuten, die sich um ihre Mitmenschen kümmern", begründet New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg sein Engagement. Der Medienunternehmer wird selbst auf 18 Milliarden geschätzt. "Ich will irgendwann mal in den Spiegel gucken, kurz bevor endgültig die Lichter ausgehen, und sagen: Okay, Du hast die Welt ein kleines Stückchen besser gemacht."
Eine Regel hat der exklusive Club: Es müssen schon mindestens 50 Prozent sein, die die Milliardäre abgeben. Für welchen Zweck, bleibt dem Spender überlassen. Dabei gehen die beiden Initiatoren allerdings davon aus, dass man nicht hintenrum wieder in die eigene Tasche oder mit unlauteren Hintergedanken spendet. Die Gentleman zeigen aber Vertrauen: "Es ist kein juristischer Vertrag, es ist ein moralisches Versprechen", sagte Buffett.
Bislang nur Amerikaner im Boot
Wie viel denn nun genau zusammenkommen soll, weiß Buffett selbst nicht, "es wird ja auch ständig mehr". Denn noch seien nur amerikanische Milliardäre dabei, aber auch in Asien liege Geld brach: "Im Herbst reisen Bill und ich nach China, um ein paar reiche Chinesen zu treffen." Die Vorteile des Spendens erklärt Bürgermeister Bloomberg in deutlicher New Yorker Art: "Ich möchte nicht das Leben meiner Kinder ruinieren. Sie sollen ihre Ziele haben und dafür kämpfen und nicht einfach sagen, hey, ich bin im Club des glücklichen Spermas und erbe den Erfolg einfach."