Wechsel in der Chefetage: Diese Spitzenmanager nahmen 2012 ihren Hut

Karl-Friedrich Stracke war nur 15 Monate Chef des Autobauers Opel. Im Juli 2012 räumte er seinen Posten, die US-Konzernmutter General Motors setzte Thomas Sedran als Interimschef der deutschen Tochter ein.

Frank Stieler saß als Vorstandsvorsitzender bei Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief am Ruder. Mit dem Ergebnis war der spanische Mehrheitsaktionär des Unternehmens, ACS, allerdings nicht zufrieden. Stieler gab seinen Posten im November 2012 auf.

Nach Kartell- und Korruptionsskandalen entschied sich der Stahlriese ThyssenKrupp im Dezember 2012, in der Chefetage aufzuräumen. Das Unternehmen verabschiedete gleich drei Vorstandsmitglieder, darunter Olaf Berlien.

Im Zuge des radikalen Schnitts im Vorstand von ThyssenKrupp nach Korruptionsvorwürfen und hohen Verlusten in Amerika verlor auch Edwin Eichler seinen Job.

Jürgen Claassen saß ebenfalls im ThyssenKrupp-Vorstand, bevor er wegen Luxusreisen mit Journalisten und eigener Reisen in der Kritik geriet. Er bat den Aufsichtsrat selbst, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden.

Atomkraft-Befürworter Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender bei RWE, drohte nach der Energiewende zur Belastung für sein Unternehmen zu werden. Da sein Vertrag 2012 auslief, bot sich dem Konzern eine günstige Gelegenheit für einen Personalwechsel.

Eine ähnliche Situation ergab sich für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von EnBW, Hans-Peter Villis. Im Zuge des Ausstiegs aus der Atomkraft wurde auch sein Vertrag nicht über 2012 hinaus verlängert.

Nach einem heftigen internen Machtgerangel verabschiedete sich Josef Ackermann im Mai 2012 aus dem Chefsessel der Deutschen Bank. Seinen Job teilen sich jetzt der Investmentbanker Anshu Jain und der bisherige Deutschland-Chef des Geldhauses, Jürgen Fitschen.

Neun Jahre lang lenkte Franz Fehrenbach die Geschicke des weltgrößten Autozulieferers Bosch. Eine Blitzumfrage von März 2012 kürte ihn als beliebtesten Unternehmer des Jahres. Sein Wechsel in den Aufsichtsratsvorsitz der Robert Bosch GmbH fand völlig unspektakulär statt.