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Chemie-Manager Wolfgang Büchele wird neuer Chef von Linde


Wechsel an der Vorstandsspitze
Chemie-Manager Wolfgang Büchele wird neuer Chef von Linde

Von reuters, dpa-afx
Aktualisiert am 27.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Büchele wird neuer Linde-ChefVergrößern des BildesWolfgang Büchele wird neuer Linde-Chef (Quelle: dpa-bilder)
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Der im Deutschen Aktienindex DAX gelistete Konzern Linde präsentiert nach zäher Suche seinen neuen Chef. Der frühere BASF-Manager Wolfgang Büchele löst Wolfgang Reitzle im kommenden Mai ab, wie das Unternehmen mitteilte. Der 54-jährige Manager arbeitete 20 Jahre für BASF, wechselte dann zu Finanzinvestoren und übernahm erst im vergangenen Jahr die Führung der finnischen Kemira. Mit dem Wechsel geht eine langwierige Nachfolgesuche für den Chef des Industriegase-Konzerns zu Ende.

Reitzle geht ungern

Der 64-Jährige Reitzle erreicht 2014 die Altersgrenze und gibt sein Amt ungern auf. Öffentlich klagte er zudem über die Regelung, dass er nicht direkt in den Aufsichtsrat seines Konzern wechseln darf. Reitzle hatte sich einen externen Amtserben gewünscht. Im Rennen waren Kreisen zufolge vorübergehend auch mehrere hochrangige Siemens -Manager.

"Wolfgang Büchele bringt als strategischer Kopf und intimer Kenner der Chemie-Industrie beste Voraussetzungen mit, um die erfolgreiche Entwicklung, die Linde unter der exzellenten Führung von Prof. Wolfgang Reitzle in den vergangenen Jahren gezeigt hat, nahtlos und nachhaltig fortsetzen zu können", lobte ihn Linde-Aufsichtsratschef Manfred Schneider.

Linde ist größter Gase-Anbieter der Welt

Reitzle kam aus der Autoindustrie 2002 zu Linde, nachdem er als Kronprinz bei BMW in Ungnade gefallen war. Er baute den traditionsreichen Konzern in großen Schritten um. Der charismatische Manager mit dem schmalen Schnurrbart und der Vorliebe für feine Kleidung spaltete zunächst das Geschäft mit Gabelstaplern und Kühltechnik ab. Er kaufte in einem kühnen Schritt den größeren britischen Rivalen BOC und zuletzt die US-Firma Lincare und machte Linde damit zum größten Gase-Anbieter der Welt noch vor dem französischen Erzrivalen Air Luiquide.

Reitzle baute zudem das Anlagengeschäft und die Gaseproduktion beim Kunden vor Ort aus und trieb die internationale Expansion voran. Anders als viele andere Chefs von Großkonzernen kam er dabei ohne großangelegte Einschnitte in der Belegschaft aus.

Linde-Aktie schoss in die Höhe

Der Linde-Aktienkurs vervielfachte sich während Reitzles Amtszeit von anfangs unter 23 Euro auf zwischenzeitlich mehr als 150 Euro. Am Freitag notierten die Papiere zeitweise um gut ein Prozent im Minus bei unter 147 Euro.

Anspruchsvolle Ziele

Reitzle hinterlässt Büchele hohe Ziele. Bis 2016 soll das operative Konzernergebnis von Linde auf mindestens fünf Milliarden Euro von zuletzt rund 3,7 Milliarden Euro steigen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll um vier Prozentpunkte auf 14 Prozent klettern.

Als Pensionär hat Reitzle unterdessen Zeit, sich seinen Aufsichtsratsmandaten zu widmen. Er steht an der Spitze des Kontrollgremiums von Continental und will 2014 den Verwaltungsratsvorsitz beim Schweizer Zementherstellers Holcim übernehmen. Zudem gilt er als heißer Kandidat für die Nachfolge von Gerhard Cromme als oberster Siemens-Aufseher, sollte der 70-Jährige eines Tages seinen Posten räumen.

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