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Entlastung für Deutsche Bank: Kirch-Pleite stand vor Breuer-Interview fest


Entlastung für Deutsche Bank
Kirch-Pleite stand womöglich vor Breuer-Interview fest

Von dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 12.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Der Medienunternehmer Leo Kirch mit der Verlegerwitwe Friede Springer Ende Juni 2002Vergrößern des BildesDer Medienunternehmer Leo Kirch mit der Verlegerwitwe Friede Springer Ende Juni 2002 (Quelle: dpa-bilder)
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Ex-Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer hat die Pleite des Kirch-Medienimperiums offenbar doch nicht herbeigeredet. Schon vor seinem umstrittenen Interview, indem Breuer Kirchs Kreditwürdigkeit bezweifelt, sei die drohende Insolvenz bekannt gewesen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Einen Etappensieg konnte die Deutsche Bank derweil auch vor dem Frankfurter Landgericht verbuchen.

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt seit Jahren zum genauen Ablauf der Kirch-Pleite. Laut der Zeitung fand sich in den Unterlagen nun ein wichtiges Dokument: das Protokoll einer Aufsichtsratssitzung der Axel Springer AG vom 14. Januar 2002. Breuer gab sein Interview erst einige Wochen später. Der Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner erklärte demnach, es sei davon auszugehen, dass Kirch von den Kreditgebern kein Geld mehr bekomme.

Springer-Chef sprach von "Kettenreaktion"

Anwesend waren laut Protokoll sowohl Kirch als auch seine rechte Hand Dieter Hahn. Döpfner sagte in der Versammlung weiter, wenn Springer eine Aktien-Verkaufsoption gegenüber Kirch ausübe, könne dies "eine Kettenreaktion auslösen" und den Medien-Konzern zerstören. Der Aufsichtsrat habe dennoch den Verkauf der Aktien an Kirch beschlossen, was diesen 767 Millionen Euro gekostet habe. Kurz darauf war Kirch pleite.

Erst vor wenigen Tagen hatte es noch danach ausgesehen, als käme die Deutsche Bank im Kirch-Verfahren stärker in Bedrängnis. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen Jürgen Fitschen, den heutigen Co-Chef des Instituts, wegen uneidlicher Falschaussage. Gegen weitere Ex-Manager, darunter Breuer und Josef Ackermann, laufen seit 2011 Untersuchungen. Der Vorwurf lautet, sie hätten sich vor ihrer Einvernahme als Zeugen vor Gericht abgesprochen und falsche Angaben gemacht, um die Ansprüche der Kirch-Seite abzublocken.

Kirch-Erben wollen die Unterlagen der Staatsanwaltschaft einsehen

Die Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft sollen demnächst abgeschlossen werden. Die Anwälte der Kirch-Erben haben Einsicht in die Akten beantragt, weil sie darin Beweismaterial zu ihren Gunsten vermuten.

Etappensieg für Deutsche Bank

Das Landgericht Frankfurt wies am Dienstag zudem Anfechtungsklagen der Kirch-Seite gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. April dieses Jahres zurück. Es seien keine Satzungsverletzungen oder formelle Mängel festzustellen gewesen, erklärte der Vorsitzende Richter (Az.: 3-05 O 151/13).

Bei der Versammlung war unter anderem der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner bestätigt worden. Die Kirch-Seite hatte eine Verletzung der Informationsrechte von Aktionären sowie Formfehler gerügt.

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