Kreative Berufe: Tipps zur Ausbildung und Weiterbildung

Wenn Sie gern Ihren Beruf wechseln möchten oder den Einstieg in ein spannendes Berufsfeld planen, können Sie auch kreative Berufe in Betracht ziehen. Sowohl Talent als auch eine gute Ausbildung spielen je nach Branche eine entscheidende Rolle, sodass es oftmals leichter ist als gedacht, eine kreative Tätigkeit zum Beruf zu machen.

Entscheidungen treffen und planen

Sehen Sie Ihre Zukunft eher im Bereich der kreativen Berufe, sollten Sie den Einstieg und die entsprechende Aus- oder Weiterbildung genau planen. Grundsätzlich ist Kreativität heutzutage in vielen Branchen gefragt und wird immer wichtiger. Zunächst sollten Sie jedoch sicher sein, welcher Beruf für Sie infrage kommt und womit Sie sich identifizieren. Gute Tipps kann Ihnen die Agentur für Arbeit über Ausbildungsstellen oder Weiterbildungen geben, insbesondere für den Berufseinstieg nach der Schule.

Bewerben Sie sich auf Praktikumsstellen, die für Ihren Lebenslauf von Vorteil sind und die Ihnen als Orientierungshilfe dienen. Beenden Sie jedoch nicht überstürzt ein aktuelles Arbeitsverhältnis, um auf einen kreativen Beruf umzusteigen. Beachten Sie mögliche Kündigungsfristen und ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen erst, wenn Ihnen eine neue Arbeitsstelle oder ein Ausbildungsplatz sicher ist. Auch ist es ratsam, einen Notfallplan zu erstellen, sodass Sie eine Alternative haben, falls es mit der Aus- oder Weiterbildung nicht klappt. Sparen Sie beispielsweise Geld, um sich eine weitere Ausbildung leisten zu können.

Eine Ausbildung für kreative Berufe finden

Je nach Berufsfeld ist eine klassische Ausbildung zum Teil mehr wert als bloßes Talent. Ist es Ihr Traum, Theater zu spielen oder Musiker zu werden, sollten Sie sich an einer entsprechenden Schule bewerben und sich gut vorbereiten. Als angehender Schauspieler sollten Sie bereit sein, eine Szene vorzuspielen sowie kreativ und spontan zu reagieren. Eine Musikschule erwartet in der Regel einige klassische Musikstücke und gegebenenfalls eigene Kompositionen.

Seien Sie bei einem Modelcasting darauf gefasst, dass man Ihnen auch Fragen stellt oder Sie bittet, etwas vorzuspielen. Haben Sie dagegen große Freude am Schreiben, sei es kreativ oder journalistisch, können Sie online einen Blog führen oder sich bei einer Autorenplattform anmelden. Nachdem Sie dort erstes Feedback erhalten, können Sie Textproben bei einem Verlag einreichen. Auch kreative Berufe verlangen jedoch Bürokratie: Wird Ihnen ein Vertrag angeboten, ist es sinnvoll, diesen mit einem Anwalt zu besprechen.

Ausbildungskosten und Voraussetzungen

Im Bereich von Kunst oder Design bietet es sich an, ein Studium zu absolvieren. Die Voraussetzung für einen Studienplatz ist üblicherweise eine überzeugende Mappe mit Arbeitsproben. Da es viele Studenten gibt, versuchen Sie sich mit etwas, das Sie besonders gut können, von anderen abzuheben. Bedenken Sie jedoch, dass private Hochschulen oftmals hohe Studiengebühren verlangen. Informieren Sie sich daher über Finanzierungsmöglichkeiten wie BAföG, Studentenkredite oder Stipendien bereits im Vorfeld eingehend.

Eine gute Ausbildung führt Sie als Künstler, Autor oder Musiker jedoch oft nicht grundsätzlich zu einem höheren Einkommen. Anders als Sie möglicherweise vermuten, erfordern kreative Berufe ein hohes Maß an Durchsetzungsvermögen und Disziplin, besonders von Freiberuflern: „Manche sind vom Zeitmanagement total überfordert“, gibt der Vorsitzende der Kulturgilde, Alexander Franck, gegenüber der „Zeit Online“ zu bedenken und empfiehlt trotz künstlerischer Freiheit feste Arbeitszeiten.