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Michael Otto gibt Firmenanteile komplett ab und stiftet sein Vermögen


Einer der reichsten Deutschen
Michael Otto verschenkt seine Milliarden

Von dpa
01.04.2015Lesedauer: 3 Min.
Michael Otto verschenkt seine Milliarden zu gemeinnützigen Zwecken.Vergrößern des BildesMichael Otto verschenkt seine Milliarden zu gemeinnützigen Zwecken. (Quelle: Otto-Pressebild/michael-otto.info)
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Es ist schon fast ein Trend unter Milliardären, ihr Vermögen zu gemeinnützigen Zwecken zu stiften. Nach Bill Gates, Warren Buffett und Mark Zuckerberg hat sich nun auch einer der reichsten deutschen Unternehmer, der Hamburger Michael Otto, von einem Großteil seines Vermögens getrennt. Laut jüngster Forbes-Liste steht Otto mit einem Besitz von gut 16 Milliarden Euro auf Platz 5 unter den reichsten Deutschen und auf Platz 50 weltweit.

Der Haupteigner der Otto Group gibt seine Anteile komplett ab. "Ich habe meine Mehrheitsbeteiligung in eine neue, gemeinnützige Stiftung übertragen", sagte Michael Otto dem "Hamburger Abendblatt". Die Anteile an dem Handels- und Dienstleistungskonzern, dessen Ursprünge im Otto-Versand liegen, haben einen Wert von mehreren Milliarden Euro. Die Otto Group machte zuletzt einen Umsatz von etwa zwölf Milliarden Euro und hat rund 54.000 Beschäftigte.

Stiftung zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen

Mit den jährlichen Ausschüttungen der Stiftung sollen Otto zufolge kulturelle, soziale, ökologische oder mildtätige Projekte gefördert werden. Vor allem gehe es ihm darum, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, sagte der 71-Jährige dem "Abendblatt".

Er habe sich lange mit der Frage beschäftigt, wie die Unternehmensgruppe langfristig gesichert werden könne - "und eine gemeinnützige Stiftung ist genau in diesem Sinne", sagte Otto. Ziel sei es aber auch, weitere Anteile an der Otto Group hinzuzukaufen.

Die Otto Group wird in diesem Jahr wegen einer schwachen Geschäftslage vermutlich keine Gewinne erwirtschaften; in normalen oder guten Jahren dürfte die Ausschüttung an die Stiftung aber einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.

Über die Verwendung der Gelder und die Höhe der Ausschüttung entscheidet ein fünfköpfiger Stiftungsrat, der sich aus drei Mitgliedern der Familie Otto und zwei externen Experten zusammensetzt. Michael Otto selbst übernimmt den Vorsitz in dem Gremium. Er bleibt zudem Aufsichtsratsvorsitzender des Otto-Konzerns.

Familie Otto behält die Macht

Mit dem neuen Konstrukt solle auch sichergestellt werden, dass die Familie langfristig den Einfluss über den Otto-Konzern behält und die Mehrheit an dem Unternehmen nicht an fremde Investoren veräußert wird. An dem Konzern hielt Michael Otto bislang die Mehrheit, weitere Mitglieder der Familie Otto die Minderheit. Die Höhe der einzelnen Anteile ist nicht bekannt.

Michael Ottos Sohn Benjamin, der als Geschäftsführer einer Startup-Tochtergesellschaft im Konzern arbeitet, hat nach Angaben eines Unternehmenssprechers seine Anteile ebenfalls in die neue Stiftung gegeben. Zudem hat Michael Otto noch eine Tochter, die nicht im Unternehmen ist.

Weitere Anteile halten die Geschwister und Halbgeschwister von Michael Otto. Unternehmensgründer Werner Otto hatte mit drei Frauen fünf Kinder, darunter Alexander Otto, Chef der Einkaufscenter-Gesellschaft ECE und Medienunternehmer Frank Otto. Falls einer der übrigen Eigner verkaufen will, soll die Stiftung die Anteile übernehmen.

Bereits Millionen gespendet

Laut Satzung der Stiftung ist eine Verlagerung des Konzernsitzes ausgeschlossen. Dieser muss dauerhaft in Hamburg bleiben. "In Hamburg ist unser Unternehmen von meinem Vater gegründet worden", sagte Otto der Zeitung. Die Stadt habe sich immer fair gegenüber dem Konzern verhalten. "Man muss auch einmal etwas zurückgeben." Zudem halte er nichts davon, wenn Unternehmen nur um Steuern zu sparen, ihren Firmensitz nach Irland oder Luxemburg verlagern.

Michael Otto hatte ebenso wie sein Vater und andere Mitglieder der Familie bereits in den vergangenen Jahrzehnten viele Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet und sich in diversen Organisationen engagiert. Die Stadt Hamburg ernannte ihn 2013 zum Ehrenbürger.

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