Die Länder der Eurozone müssen offenbar neue Finanzhilfen für Irland aufbringen. Nötig sei ein "Sicherheitsnetz", wenn sich Irland ab Januar 2014 wieder an den Finanzmärkten finanziere, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf EU-Kommissionskreise.
Im Gespräch sei deshalb die Gewährung eines sogenannten Vorsorge-Kredits durch den Euro-Rettungsschirm ESM. Dabei handelt es sich um eine Kreditlinie, die nur im Notfall in Anspruch genommen wird.
Irland schlüpfte als zweites Euro-Land unter den Rettungsschirm
Die Gruppe der Euro-Finanzminister werde voraussichtlich im November darüber entscheiden, berichtet die Zeitung weiter. Irland war 2010 das zweite Euro-Land, das als Folge der Schuldenkrise internationale Finanzhilfen in Anspruch nehmen musste.
Um die schwere Wirtschaftskrise des Landes zu überwinden, vereinbarte die irische Regierung im Herbst 2010 ein 85 Milliarden Euro umfassendes Hilfspaket mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Bei den im Gegenzug für die Hilfen zugesagten Reformen kommt das Land gut voran.
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Offenbar auch Portugal und Griechenland in Not
Im Gespräch ist dem Bericht nach zudem ein zweites Kreditpaket für Portugal. Das laufende Hilfsprogramm für das Land endet Mitte nächsten Jahres. Zuletzt hatten sich auch weitere Hilfen der EU für Griechenland abgezeichnet.