Gute Aussichten für 2014: Berlin sieht Deutschland vor einem starken Wirtschaftsaufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr voraussichtlich um 1,7 Prozent steigen, sagt die Bundesregierung in ihrer jetzt vorgelegten Herbstprojektion voraus. Für dieses Jahr ist demnach mit einem Wachstum von 0,5 Prozent zu rechnen.
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Beschäftigung 2014 wohl auf Rekordniveau
Die gute Entwicklung dürfte nach der Einschätzung auch bei den Menschen ankommen: Die Zahl der Beschäftigten wachse 2013 und 2014 auf ein neues Rekordniveau, prognostizierte die Regierung. Die Arbeitslosigkeit werde in diesem Jahr - wegen der schwachen Wirtschaft im vergangenen Winter - zwar leicht steigen, im kommenden Jahr aber wieder sinken.
Bereits 2012 waren mit 41,6 Millionen so viele Menschen wie noch nie beschäftigt. In diesem Jahr erwartet Berlin einen Anstieg der Erwerbstätigkeit um 235.000 Personen und im kommenden Jahr um weitere 180.000 Personen auf neue Rekordstände.
"Die wirtschaftliche Dynamik wird sich im nächsten Jahr deutlich beschleunigen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) bei der Vorlage der Zahlen. Tragende Säule des Wachstums seien zuversichtliche Unternehmen und Verbraucher.
Einkommen steigen
"Beschäftigung und Einkommen steigen weiter spürbar an und stärken den privaten Konsum", sagte Rösler. Der Aufschwung kommt auch im Geldbeutel der Arbeitnehmer an. Die verfügbaren Einkommen sollen in diesem Jahr um 2,1 Prozent und im nächsten Jahr um 2,9 Prozent erneut zulegen. Die Reallöhne sind seit 2009 Jahr für Jahr angestiegen.
Die weiterhin ruhige Entwicklung des Preisniveaus lässt der Prognose zufolge die privaten Konsumausgaben 2013 preisbereinigt um 0,8 Prozent und im Jahr 2014 um 1,2 Prozent weiter klettern. Aufgrund niedriger Zinsen und einer hohen Anschaffungsneigung werde die Sparquote der privaten Haushalte leicht sinken.
Stimmung an Absatzmärkten aufgehellt
Doch die Herbstprojektion betont auch, das weltwirtschaftliche Umfeld sei nach wie vor fragil. Die Wachstumserwartungen für wichtige deutsche Absatzmärkte, vor allem in Schwellenländern, sind demnach verhalten, hellen sich aber auf.
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Daher nehmen die deutschen Exporte 2013 lediglich um 0,3 Prozent zu, im kommenden Jahr erwartet die Regierung einen Anstieg um 3,8 Prozent. Der Zuwachs bei den Importen liegt mit 1,1 Prozent in diesem und 4,5 Prozent im nächsten Jahr deutlich über dem der Exporte.