Die Schweizer Privatbank Rothschild hat sich in den USA wegen möglicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung selbst angezeigt. Grund dafür ist das US-Programm, mit dem die Vereinigten Staaten den Steuerbetrug von Amerikanern mithilfe von Schweizer Banken stoppen will.
Finanzinstitut kann Beihilfe offenbar nicht ausschließen
Die Rothschild Bank nehme an dem US-Programm zur Beilegung des Steuerstreits in Kategorie 2 teil, teilte die Pariser Muttergesellschaft der Bank, Paris Orleans, mit. Kategorie 2 ist für Institute gedacht, die wissen oder nicht ausschließen können, dass amerikanische Kunden Steuern hinterzogen haben.
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Daneben besteht eine Kategorie für Banken, die nach eigener Einschätzung keine Verstöße gegen amerikanische Steuervorschriften begangen haben sowie eine für Banken, gegen die bereits Ermittlungen laufen. Rothschild, die auf die im 18. Jahrhundert in Frankfurt gegründete Bankdynastie zurückgeht, verwaltet Vermögen von rund 13 Milliarden Franken (etwa 10,6 Milliarden Euro).