Emirates storniert großen Airbus-Auftrag
Schwerer Rückschlag für Airbus: Die Fluggesellschaft Emirates hat ihre komplette Bestellung des neuen Langstrecken-Jets A350 storniert. Die Airline wird keine der insgesamt 70 bestellten Maschinen dieses Typs abnehmen, teilte Airbus mit. Die Abbestellung trifft Airbus wenige Monate vor der Auslieferung der ersten A350-Flugzeuge.
Die Entscheidung sei in den laufenden Gesprächen mit der Airline über die Anforderungen an ihre Flotte gefallen, hieß es weiter. Emirates hatte bei der Luftfahrtmesse in Dubai im November 50 Maschinen des Airbus-Riesenfliegers A380 bestellt, aber auch 150 Langstreckenflieger 777X des Airbus-US-Konkurrenten Boeing. Airbus-Aktien sind wegen des stornierten Auftrags deutlich unter Druck geraten.
Ob Emirates für die Stornierung Kosten entstehen, ist unbekannt. Oft werden bei Großaufträgen Rabatte für optionale Bestellungen eingeräumt. Dieser Rabatt könnte nun sinken, würde der Dubai-Firma also finanzielle Nachteile bringen.
Emirates-Manager Tim Clark gilt bereits seit geraumer Zeit als Kritiker des nun abbestellten Airbus-Modells. Die Entwicklungskosten der A350 liegen nach Schätzungen bei mehr als zehn Milliarden Euro. Das Flugzeug soll Ende des Jahres den Weg zu seinen ersten Kunden finden. Laut Airbus liegt die Zahl der fest bestellten A350 nun bei 742.