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Ebay Kleinanzeigen verkauft! Norweger bezahlen 9 Milliarden Euro | Ebay | Adevinta


Online-Marktplatz
Ebay Kleinanzeigen an norwegisches Unternehmen verkauft

Von rtr, afp
Aktualisiert am 21.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Logos von Ebay und Mobile.de auf einer Messe in Köln: Die Portale gehören jetzt dem norwegischen Unternehmen Adevinta.Vergrößern des BildesDie Logos von Ebay und Mobile.de auf einer Messe in Köln: Die Portale gehören jetzt dem norwegischen Unternehmen Adevinta. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Neuer Eigner für Ebay Kleinanzeigen: Das Portal gehört ab sofort dem norwegischen Unternehmen Adevinta. Der amerikanische Ebay-Konzern erhält dafür einen Milliardenbetrag – und ein großes Aktienpaket.

Die Online-Anzeigenportale Ebay Kleinanzeigen und Mobile.de sind künftig in norwegischer Hand. Der US-Onlineriese Ebay verkauft sein Kleinanzeigen-Geschäft für 9,2 Milliarden Dollar an den Konkurrenten Adevinta, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten.

Ebay bekommt 2,5 Milliarden Dollar in bar und wird zugleich größter Aktionär von Adevinta, die 2019 vom norwegischen Medienkonzern Schibsted ("Aftenposten", "VG") abgespalten worden war. Adevinta kann sein Geschäft mit der Übernahme praktisch verdoppeln. Die Aktien des an der Börse in Oslo gelisteten Unternehmens sprangen am Dienstag um 39 Prozent nach oben.

Zu Ebay Classifieds Groups gehören in Deutschland Ebay Kleinanzeigen und das Autoverkaufsportal mobile.de. In Frankreich macht das Unternehmen fast die Hälfte des Umsatzes mit den Seiten Leboncoin und L'Argus. In Großbritannien gehören Gumtree und Motors zu dem Unternehmen, in den Niederlanden Marktplaats, in Italien und Kanada Kijiji.

Axel-Springer-Verlag geht leer aus

Auch der vom US-Finanzinvestor KKR gestützte Berliner Medienkonzern Axel Springer hatte um Ebay Kleinanzeigen gebuhlt, war aber früh ausgeschieden. Dagegen durfte sich der vom südafrikanischen Technologieinvestor Naspers unterstützte Online-Händler Prosus bis zuletzt Hoffnung machen, wie Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

Erst nachdem die Norweger über das Wochenende nachgebessert hatten, habe sich Ebay für Adevinta entschieden – und damit dafür, einen größeren Anteil zu behalten. Dafür habe sich Vorstandschef Jamie Iannone stark gemacht. Prosus wollte neun Milliarden Dollar in bar zahlen. Aktivistische Investoren wie Elliott und Starboard hatten Druck auf Ebay gemacht, sich vom Kleinanzeigen-Geschäft zu trennen.

Ebay steigt bei Konkurrenten ein

Die Amerikaner werden nun mit 44 Prozent der Anteile und 33 Prozent der Stimmrechte größter Aktionär von Adevinta. Schibsted lässt seinen Anteil auf 33 Prozent verwässern, verfügt aber weiter über 39,5 Prozent der Stimmrechte.

Adevinta umfasst das Online-Geschäft von Schibsted in 15 Ländern außerhalb Skandinaviens. Ebay Classifieds ist in zwölf Ländern aktiv. "Mit der Übernahme von Ebay Classifieds wird Adevinta zum größten Online-Kleinanzeigen-Unternehmen weltweit, mit einem einzigartigen Portfolio führender Marktplatz-Marken", sagte Vorstandschef Rolv Erik Ryssdal.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, AFP
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