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Konjunktur: Deutsche Ökonomen senken Wirtschaftsprognose für 2021 deutlich


Wegen Lieferengpässen
Führende Wirtschaftsforscher senken Prognose für 2021 deutlich

Von t-online, mak

Aktualisiert am 14.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Containerschiff (Symbolbild): Die Lieferengpässe dämpfen das Wachstum für dieses Jahr.Vergrößern des BildesContainerschiff (Symbolbild): Die Lieferengpässe dämpfen das Wachstum für dieses Jahr. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)
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Wegen anhaltender Lieferengpässe erwarten die wichtigen Wirtschaftsforschungsinstitute dieses Jahr weniger Wachstum als noch im Frühjahr. 2022 könnte sich die Wirtschaft jedoch deutlich erholen.

Die führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose fürs laufende Jahr deutlich gesenkt. Die Ökonomen erwarten nur noch ein Wachstum von 2,4 Prozent. Im Frühjahr hatten die führenden Wirtschaftsinstitute noch damit gerechnet, dass nach dem corona-bedingten Einbruch der Wirtschaft 2020 das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt.

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird zweimal im Jahr erstellt, im Frühjahr sowie im Herbst – und zwar vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Ifo-Institut, dem Institut für Weltwirtschaft, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen.

Laut Prognose der Institute steigt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 4,8 Prozent. In ihrer Frühjahrsprognose gingen die Institute von einem Plus um 3,9 Prozent für das nächste Jahr aus. Die Erholung werde verschoben, sagte Oliver Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle.

Die deutsche Wirtschaft wird derzeit vor allem von Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten belastet. Mehrere Ökonomen sowie Wirtschaftsverbände hatten deswegen in den vergangenen Wochen ihre Prognosen heruntergeschraubt. "Wir nehmen an, dass sich die Lieferengpässe erst im Laufe des nächsten Jahres legen werden", so der Ökonom weiter.

Konsumenten treiben Erholung

Auch die Corona-Krise könne erst nächsten Frühjahr abgehakt werden. Im Winter könne es hier nochmals Rückschritte geben – besonders im Dienstleistungsbereich sei das der Fall. Hier gebe es noch "bremsende Faktoren". Treiber der Erholung nächstes Jahr sei daher besonders der private Konsum, sagte Holtemöller weiter.

Viele Verbraucher drängten demnach darauf wieder normal einzukaufen, essen zu gehen oder zu reisen. Etwa im Sommer 2022 erwarte man die Normalauslastung, in der zweiten Jahreshälfte könnte es zu einer leichten Überauslastung der Wirtschaft kommen, so der Ökonom.

Risiken für Inflation bleiben

Die Verbraucherpreise dürften dieses Jahr steigen. Die Ökonomen erwarten eine Inflationsrate von 3 Prozent in diesem Jahr und 2,6 Prozent im Jahr 2022. Danach werde sich das Niveau wieder normalisieren, so die Wirtschaftsforscher. Damit meint er, dass sich die durchschnittliche Inflationsrate über mehrere Jahre dem Ziel der EZB einer Inflationsrate von 2 Prozent annähere.

"Für den akuten Inflationsdruck können wir Entwarnung geben", sagte Stefan Kooths vom IfW Kiel. Mittelfristig gebe es ganz andere Inflationsrisiken. Deshalb solle man nicht sorglos in die Zukunft schauen. "Wir sollten uns nicht in Sicherheit wiegen." Timo Wollmershäuser vom Ifo-Institut warnt vor zu hohen Tarifrunden, die für eine höhere Inflation in den kommenden Jahren sorgen könnte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressekonferenz der Wirtschaftsforschungsinstitute
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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