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Trade Republic: Neues Festzinsprodukt birgt Risiken für Sparer


Neues Festzinsprodukt
Fünf Prozent Zinsen bei Trade Republic? Das steckt dahinter


18.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Trade Republic: Der Neobroker führt eine neue Anlageklasse für seine Kunden ein.Vergrößern des Bildes
Trade Republic: Der Neobroker führt für seine Kunden eine neue Anlageklasse ein. (Quelle: Thomas Fuller/SOPA Images/imago-images-bilder)
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Bei Trade Republic können Anleger jetzt ab einem Euro in Anleihen investieren. Klingt nach sicherer Rendite, doch Verbraucherschützer warnen vor Risiken.

Der Berliner Neobroker Trade Republic erweitert sein Angebot: Mit dem Festzinsprodukt "Fixed Income" können Kunden ab einem Euro in Einzelanleihen und iBonds investieren. Das sind ETFs des Anbieters iShares, die in viele Anleihen investieren, also Geld an Staaten oder Unternehmen verleihen. Im Gegensatz zu klassischen Anleihe-ETFs haben iBonds aber ein festes Laufzeitende. Sie werden daher auch Laufzeit-ETFs genannt.

Das Ziel: stabile Renditen bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Denn anders als bei klassischem Festgeld können Anleger die Anleihen jederzeit zum aktuellen Marktpreis verkaufen. Im Schnitt liegen die Renditen laut Trade Republic ein bis drei Prozentpunkte über dem aktuellen Tagesgeldniveau von rund 2 bis 2,5 Prozent pro Jahr. Die Zinsen werden quartalsweise ausgezahlt.

Zugang zu US-Anleihen – mit Währungsrisiko

Als einer der ersten Anbieter in Europa öffnet Trade Republic auch den Zugang zu US-Staats- und Unternehmensanleihen. Kunden können damit in bekannte Namen wie Apple oder Netflix investieren und vom höheren Zinsniveau in den USA profitieren. Doch dieser Vorteil hat einen Haken: Die Anleihen werden in US-Dollar gehandelt.

Wer in diese Papiere investiert, holt sich ein Währungsrisiko ins Depot. Der Euro-Dollar-Kurs kann bis zur Fälligkeit stark schwanken. Das bedeutet: Selbst wenn die Anleihe zuverlässig Zinsen zahlt, kann der Wechselkurs einen Teil der Rendite auffressen oder sie sogar in einen Verlust verwandeln. Und das ist nicht das einzige Risiko.

"Finanztip" warnt: Kein Ersatz für den Sicherheitsbaustein

"Ein hoher und fester Zinssatz sieht erst mal attraktiv und sicher aus, aber man sollte immer im Auge behalten, wie hoch das Risiko ist, dass der Emittent irgendwann nicht zahlen kann", sagt Saidi Sulilatu, Chefredakteur des Geldratgebers "Finanztip". Er rät davon ab, Anleihen als Ersatz für ein Tages- oder Festgeldkonto zu betrachten.

Verbraucher können das Ausfallrisiko von Anleihen einschätzen, indem sie sich an den Bonitätsnoten von Ratingagenturen orientieren. "Finanztip" zufolge verfügen alle bei Trade Republic angebotenen Anleihen mindestens über ein Investment-Grade-Rating von BBB. Die Bonität ist damit noch gerade so als "gut" bewertet. Höchste Sicherheit bieten aus Sicht von "Finanztip" etwa deutsche Staatsanleihen, sie haben das bestmögliche Rating AAA.

Was wirklich sicher ist

Wer sichere und planbare Zinsen haben möchte, fährt laut "Finanztip" mit klassischem Festgeld oder Tagesgeld weiterhin besser. Diese Produkte sind durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank geschützt und unterliegen keinen Kursschwankungen.

Beim Festgeld sind derzeit über 2,5 Prozent Zinsen pro Jahr möglich – mehr als viele deutsche Staatsanleihen mit vergleichbarer Laufzeit bringen. Eine zweijährige Bundesanleihe bringt aktuell beispielsweise eine Rendite von knapp 1,9 Prozent pro Jahr.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Trade Republic
  • Pressemitteilung von "Finanztip"
  • "Finanztip"-Post auf Instagram

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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